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Foto: privat/Facebook

Er fand das Siegsdorfer Mammut: Archäologe Bernhard von Bredow und Tochter in Paraguay getötet

Siegsdorf – Ohne ihn könnte man Mammut »Rudi« nicht bewundern: Der Siegsdorfer Forscher und Archäologe Bernard von Bredow hatte als Jugendlicher das Skelett am Zinnkopf entdeckt. Nun gibt es schreckliche Nachrichten über den 62-Jährigen und seine Tochter Loreena. Die beiden wurden in ihrer Wahlheimat Paraguay getötet. Das berichten mehrere spanisch- und deutschsprachige Medien übereinstimmend. Die Leiche des 62-Jährigen wies außerdem Spuren von Folter auf. 


Wie unter anderem die spanische Zeitung »Última Hora« meldet, ereignete sich der Mord bereits am 22. Oktober im Haus der Familie in Areguá in der Nähe der paraguayischen Hauptstadt Asunción. Die beiden Toten wurden von einem Freund der Familie gefunden. Vor vier Jahren waren Vater und Tochter in das südamerikanische Land ausgewandert.

Die Hintergründe der Tat sind unklar. Da das Haus der von Bredows »in völliger Unordnung« vorgefunden wurde, wie Hugo Grance, Leiter der zuständigen Mordkommission, mitteilt, gehen die Ermittler von einem Raubmord aus. Zur Ergreifung der Täter wurde eine hohe Belohnung ausgesetzt.

1975, mit 16 Jahren, entdeckte Bernard von Bredow am Fuße des Zinnkopfs ein Riesen-Mammutskelett, das er mit einem Suppenlöffel ausgrub. Den Fund hielt er rund zehn Jahre geheim. In seinem Privatmuseum in Siegsdorf, dem »Mammuth­eum«, sind unter anderem Skelette eines Mammuts und eines Höhlenlöwen ausgestellt.

JuC

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