Bildtext einblenden
Der Nettomarkt an der Breslauerstraße wurde am Dienstagnachmittag überfallen. Drei Tatverdächtige wurden gefasst. (Foto: Krammer)

Bewaffneter Raubüberfall in Siegsdorf

Siegsdorf – Mit Messer und Schreckschusspistole bewaffnet, stürmten am gestrigen Dienstagnachmittag zwei maskierte Männer einen Lebensmitteldiscounter an der Breslauerstraße in Siegsdorf. Als sie den Markt wieder verließen, wurden sie von Zeugen festgehalten, bis die Polizei eintraf. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand, die Mitarbeiter stehen aber unter Schock.


Nach Informationen der Polizei sitzen die beiden Haupttatverdächtigen nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Kriminalpolizei Traunstein ermitteln. Sie gehen derzeit davon aus, dass zwei Männer – beide 19 Jahre alt – am Dienstag gegen 14.35 Uhr den Netto-Markt überfielen, bewaffnet mit Messer und ungeladener Schreckschusspistole. Beide trugen eine Sturmmaske. Ein 28-Jähriger soll als Komplize auf dem Parkplatz mit einem Fluchtfahrzeug gewartet haben. Die bewaffneten Männer sollen den Mitarbeitern an der Kasse gedroht und Geld geraubt haben – laut Polizei erbeuteten sie einen mittleren dreistelligen Betrag.

Als sie das Gebäude wieder verließen, wurden sie von couragierten Bürger auf dem Parkplatz an der Flucht gehindert. Sie hielten die Räuber fest, bis die Polizei eintraf. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand, aber die Netto-Mitarbeiter standen sichtlich unter Schock, wie die Polizei schreibt. Die drei Tatverdächtigen – alle drei Deutsche – wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein stellte Haftantrag gegen die beiden mutmaßlichen Haupttäter. Das Amtsgericht Traunstein folgte dem Antrag und erließ Haftbefehl wegen schweren Raubs in Mittäterschaft. Es besteht der Haftgrund der Fluchtgefahr. Die beiden 19-Jährigen wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht, wo sie nun in Untersuchungshaft sitzen.

Wie die Polizei noch betont, begrüße sie jede Form von Zivilcourage, weist jedoch auch dringend darauf hin, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen, sondern unverzüglich den polizeilichen Notruf 112 zu wählen. fb

Mehr aus Siegsdorf