Hochwasserschutz in Reit im Winkl
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Beim Hochwasserschutz Hausbach in Reit im Winkl wird derzeit am Hausbachweg gearbeitet. (Symbolbild) Foto: Hauser

Hochwasserschutz in Reit im Winkl

Reit im Winkl – Bei der Bürgerversammlung im Festsaal (wir berichteten) gab Roman Lindentaler vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein einen Überblick über den aktuellen Stand der Hochwasserschutzmaßnahmen in Reit im Winkl. Ziel ist der Schutz vor einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser. Lindentaler erinnerte dabei besonders an das schlimme Hochwasser in Reit im Winkl im Jahr 2005.


Der Ausbau des Hausbachs erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren, während der des Pötschgrabens in diesem Jahr abgewickelt werden konnte. Zuständig ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Traunstein.

Beim Ausbau des Wildbachs Pötschgraben wurde laut Lindentaler beim Bauabschnitt Pötschbichl das Einlaufbauwerk erneuert und in die Rohrleitung angepasst. Im Rosenweg in Entfelden wurde eine neue Rohrleitung verlegt. Südlich davon erfolgte der Neubau des Straßendurchlasses unter der Chiemseestraße. Im weiteren Verlauf des Pötschgrabens wurden im Rahmen der Ausbaumaßnahmen zwei Loipenbrücken neu gebaut sowie der Straßendurchlass unter die Weitseestraße und die Verbesserung der Abflusssituation anschließend errichtet. Die Baukosten für den Ausbau des Pötschgrabens betragen insgesamt 1,2 Millionen Euro. Der Beteiligtenbeitrag der Gemeinde beträgt 34 Prozent davon, abweichend vom Regelsatz von 30 Prozent wegen des gleichzeitig erfolgten Straßenbaus Rosenweg. Den Rest trägt der Freistaat Bayern. Für den Gewässerunterhalt ist dann die Gemeinde zuständig.

Beim Hochwasserschutz am Hausbach sind die Maßnahmen an den beiden Zubringerbächen Lettengraben und Feichtlgraben mit Bau der Geschiebe- und Wildholzrückhaltesperren bereits umgesetzt. Ebenfalls ausgebaut sind das Bachbett des Hausbachs unterhalb der Tiroler Straße sowie die Querung der Tiroler Straße. Beim Bauabschnitt bachaufwärts der Ahornstraße bis zur Kreuzung Birnbacherstraße/ Hausbachweg wurde abschnittsweise der Hochwasserentlastungskanal verlegt, parallel dazu wurde das Hausbachgerinne saniert und erneuert.

Derzeit gehen die Arbeiten mit dem Bauabschnitt am Hausbachweg weiter. Anschließend erfolgt der Bau eines Aufteilungsbauwerks in der Nähe der Kirche und eines unterirdischen Hochwasserkanals in der Hausbergstraße und im oberen Teil eines Einlaufbauwerks etwa ab September 2022.

Das Wasserwirtschaftsamt hoffe, dass die Bauarbeiten im Herbst 2022 beziehungsweise im Winter 2023 abgeschlossen werden können, erklärte Lindentaler. Um für die Anlieger die Beschränkungen durch Straßensperrungen so gering wie möglich zu gestalten, würden die Arbeiten beim Bauabschnitt Hausbergstraße als sogenannte »Wanderbaustelle« von unten nach oben durchgeführt. Auch sei man bemüht, die Immissionen so gering wie möglich zu halten.

Gerechnet wird mit Baukosten beim Hochwasserschutz Hausbach von 6,9 Millionen Euro. Der Gemeindeanteil beträgt in diesem Fall »Ausbau Wildbach« 22 Prozent, was einem Kostenanteil von rund 1,55 Millionen Euro entspricht.

sh

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