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Foto: Hubert Hobmaier
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Foto: Hubert Hobmaier

Waldbrand im Schönramer Filz

Petting – Ein Waldbrand im Schönramer Filz konnte am Mittwochmittag, 16. April, durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr noch rechtzeitig eingedämmt werden.


Gegen 13.30 Uhr wurden die Feuerwehren Petting und Leobendorf mit dem Einsatzstichwort »B2 – Flächenbrand klein« alarmiert. Vor Ort stellte sich die Lage jedoch dramatischer dar: Der Brand stand kurz davor, sich zu einem gefährlichen Wipfelfeuer auszuweiten.

»In letzter Sekunde« sei es gelungen, das Feuer mit massivem Wassereinsatz zu stoppen, erklärte Georg Mayer, Kommandant der Feuerwehr Petting und Einsatzleiter. Trotz des sofort eingeleiteten Löschangriffs breiteten sich die Flammen auf rund 1000 Quadratmeter aus. Der Einsatz dauerte bis etwa 16 Uhr. Verletzt wurde niemand, jedoch kam ein Reh in den Flammen ums Leben.

»Hier kann man durchaus von gerade noch rechtzeitig sprechen«, betonte Mayer im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein. »Dank der Waldbranderfahrung unserer Feuerwehr und den vorbereitenden Schulungen des Kreisfeuerwehrverbands konnten wir diesen Waldbrand gerade noch eindämmen.«

Für die Löscharbeiten waren rund 50 000 Liter Wasser nötig. Die Feuerwehr setzte einen Pendelverkehr mit mehreren Löschfahrzeugen ein, um Wasser von einem Hydranten im Ort Schönram zur Einsatzstelle zu transportieren. Unterstützung kam auch von einem Landwirt, der ein wassergefülltes Güllefass zur Verfügung stellte. Weitere Löschwasserquellen waren ein kleiner Graben entlang der Staatsstraße 2103 sowie aufstellbare Löschwasserbehälter und der Tank des Wechselladerfahrzeugs der Feuerwehr Laufen.

Diese Maßnahmen ermöglichten einen Löschangriff von zwei Seiten, wodurch die Ausbreitung des Feuers gestoppt werden konnte. »Ein Moorsee hat uns hier in die Karten gespielt und eine natürliche Riegelstellung gebildet«, so Mayer.

Nach etwa eineinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte führten Nachlöscharbeiten durch und kontrollierten mithilfe von Temperaturmessungen die Torfschicht im Boden. Die Messergebnisse zeigten, dass sich das Feuer nicht in die Tiefe ausgebreitet hatte – ein Verdienst des intensiven Wassereinsatzes.

Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Petting, Leobendorf, Weildorf, Saaldorf und Laufen vor Ort. Ein Luftbeobachtungsflugzeug unterstützte die Einsatzleitung mit Luftaufnahmen zur Lagebeurteilung. Die BRK-Rettungswagenbesatzung aus Teisendorf musste glücklicherweise nicht eingreifen.

Die Polizei Laufen war ebenfalls vor Ort und hat die Ermittlungen zur bislang unklaren Brandursache aufgenommen. Hob

Erstmeldung

Petting – Im Schönramer Filz ist beim Freizeitparkplatz nahe der Staatsstraße 2103 am frühen Mittwochnachmittag ein Feuer ausgebrochen.

Torf soll in Brand geraten sein.

Die Feuerwehren aus Petting, Laufen, Saaldorf und Leobendorf sind mit etwa zehn Fahrzeugen im Einsatz. Das Feuer ist nach Angaben der Polizeiinspektion Laufen bereits aus, es laufen noch Nachlöscharbeiten.

Wie das Feuer entstanden ist, ist laut der PI noch unbekannt. Wir berichten, sobald es weitere Informationen gibt. ds