Durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 würden zusätzliche Räume und bauliche Voraussetzungen notwendig, sagte Bürgermeister Andreas Scheck (BfM). Darüber hinaus stünden beim Schulgebäude an der Burgstraße umfangreiche technische und energetische Sanierungen an. Investitionen für die Schule seien also unerlässlich. Die Sanierung mit entsprechendem Raumkonzept kostet rund 6,3 Millionen Euro (nach Abzug der angenommenen Förderung bliebe ein Eigenanteil von 4,3 Millionen Euro). Die Variante eins für einen Neubau am ehemaligen Bahnhofsareal mit einer eher quadratischen Form, großem Innenraum und den Klassenzimmern im Obergeschoß in der Galerie würde 10,5 Millionen Euro (6,3 Millionen Euro) kosten. Die Variante 2 in der klassischen Rechteckform als sogenanntes Lehrhaus im Obergeschoß und mit langem Flur würde mit 9,7 Millionen Euro (5,9 Millionen Euro) zu Buche schlagen. Bei den Vorschlägen für den Neubau wurde bei der städtebaulichen Planung und Entwicklung auch das gewünschte Bürgerhaus berücksichtigt. Wie Scheck anmerkte, werde aktuell ein Finanzplan aufgestellt, um zu sehen, wie die Gemeinde die anstehenden Aufgaben, wie auch den Kindergarten, realisieren könne. Bei der Grundschule seien nicht nur die Kosten Argument für oder gegen einen Neubau, sondern auch weitere Aspekte wie Erreichbarkeit und Sicherheit des Schulwegs zu berücksichtigen, meinte er. Beim Bestandsgebäude seien die beengte Zufahrt, Wende- und Parkmöglichkeiten sowie die Barrierefreiheit problematisch. Das lasse sich auch nicht verbessern. Das Fazit der Diskussion könnte mit den Worten von Gemeinderätin Maria-Luise Bauer (CSU) zusammengefasst werden. Sie hänge auch emotional an der alten Burgschule. Doch sei sie für Zahlen und Fakten. Letztlich wäre der Neubau für Mehrkosten von ungefähr einer Million Euro zu haben. »Eine Sanierung ist eventuell zu kurz gedacht!«, sagte sie. Christian Dögerl (CSU) regte an zu überlegen, die Pettendorfer Straße zwischen Forstamt und der Firma Hammerschmid in die Ortsdurchfahrt B305 einzuschleifen. Hierzu meinte Scheck, dass solche Überlegungen grundsätzlich gut seien, das habe man aber im Vorfeld der Planungen zur Ortsdurchfahrt schon durchgedacht und der nötige Grundstückserwerb dafür sei kaum realisierbar.
Um eine Entscheidung zu diesem Thema vorzubereiten, wird sich der Gemeinderat in den nächsten Tagen bei seiner Klausurtagung zum Thema Neubau oder Sanierung und städtebauliche Entwicklung des ehemaligen Bahnhofsareals intensiv beschäftigen. Und danach zeitnah einen Beschluss treffen.
MP