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Die Hornsektion der Blaskapelle Kirchanschöring glänzte ebenfalls beim Konzert.
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Die Geehrten der Blaskapelle Kirchanschöring (hinten von links): Michael Sarlette, Johannes Kleinwötzl, Michael Strohmeier und Matthias Kirchhofer sowie (vorne von links) Theresa Rehrl, Markus Egenhofer, Susan Koslik, Kathrin Vordermayer, Veronika Obermayer, Sophia Eder und Tamara Kendler. (Fotos: A. Albrecht)

Von Ungarn ins schottische Hochland

Kirchanschöring – Ein sehr facettenreiches Konzert bot die Blaskapelle Kirchanschöring um Kapellmeister Mathias Wiesbacher ihren Zuhörern in der fast vollen Turnhalle. Das Repertoire reichte von bekannten Polkas von Komponisten wie Ernst Mosch oder Martin Scharnagl bis zu Stücken von Johan Nijs und Alan Menken. In ihr Stefanikonzert starteten die Kirchanschöringer aber mit »Stille Nacht«.


Katharina Hobmaier, die ihre Premiere als Ansagerin feierte, führte anschließend durch das Programm. Sie erzählte allerlei Wissenswertes über die Musikstücke und deren Komponisten. Obendrein brachte sie das Publikum zum Lachen mit netten Pointen und Witzen.

Dass ein Komponist, der eigentlich durch seine mehr volkstümlichen Stücke und Polkas bekannt ist, auch mit konzertanten Kompositionen überzeugen kann, zeigte die »Festivus Fanfare« von Martin Scharnagl. Die Musikanten ernteten für ihre Präsentation des Stücks reichlich Applaus. Weiter ging es mit Werken zweier niederländischer Komponisten. Zunächst nahmen die Kirchanschöringer ihre Zuhörer mit dem Konzertwalzer »Pushkin« mit nach Russland, ehe es mit dem Werk »Kleine Ungarische Rhapsodie«, beide von Kees Vlak komponiert, nach Ungarn ging. Die Zuhörer lauschten dabei einem romantischen, fast melancholisch klingenden Mittelteil, aber auch einem feurigen Czárdás am Anfang und Ende des Stücks. Auf eine musikalische Zugfahrt durch das schottische Hochland ging es dann mit einem Werk von Johan Nijs. Deutlich zu hören waren dabei die Pfiffe des Schaffners, die Beschleunigung des Zugs zu einem fröhlich unbeschwerten Mittelteil der Melodie bis zur Endstation in Edinburgh.

Im Zuge des Konzerts nahmen Vorsitzender Rupert Roider und Kapellmeister Mathias Wiesbacher einige Ehrungen vor. Sie verabschiedeten die drei Marketenderinnen Sophia Eder, Tamara Kendler und Theresa Rehrl. Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft in der Kapelle wurden Matthias Kirchhofer und Michael Strohmeier ausgezeichnet. 20 Jahre dabei sind Johannes Kleinwötzl, Susan Koslik und Kathrin Vordermayer. Schon 25 Jahre gehören Markus Egenhofer und Michael Sarlette zur Blaskapelle Kirchanschöring. Mit dem bronzenen Leistungsabzeichen des Musikbunds ausgezeichnet wurde Veronika Obermayer. Mit dem schneidigen Marsch »Zauber der Montur« aus der Operette »Die Landstreicher« von Carl Michael Ziehrer verabschiedete sich die Kapelle dann in die Pause. Die Unterbrechung war aber ebenfalls unterhaltsam, denn es wurden die von hiesigen Firmen gespendeten Brotzeitplatten, Kuchen, Haferlschuhe und sogar eine Lederhose sowie ein Fassl Bier versteigert. Rupert Roider fungierte als Auktionator.

Mit dem Konzertmarsch »Opening« von Ernst Hoffmann wurde der zweite Teil des Konzerts eröffnet. Danach intonierte die Kapelle die Komposition »Beauty and the Beast« von Alan Menken. Mit einem Medley seiner Melodien zollte die Blaskapelle dem 2014 verstorbenen Udo Jürgens gegen Ende des Konzerts ihren Respekt. Obendrauf gab es als offiziell letztes Stück des Abends noch ein »Zuckerl« mit der »Zuckerl Polka« von Ludo Beleš.

Das Publikum gab sich allerdings damit nicht zufrieden und verlangte stürmisch nach Zugaben. Die Blaskapelle schickte die Zuhörer somit erst nach der flotten Polka »Im Wäldchen« von Ernst Mosch und dem Konzertmarsch »Mars der Medici« von Johan Wichers nach Hause.

Wer diesmal das Konzert verpasst hat, oder es nochmals hören möchte, kann dies am Sonntag, 19. Januar, um 14 Uhr in der Aula der Kirchanschöringer Schule tun. al