Betreiber Thomas Lichtmannegger, der seit 2018 das Familienunternehmen führt, nannte in der Sitzung zwei Gründe, zu erweitern. »Wir haben ein großes Restaurant und wenig Zimmer und das soll ausgeglichen werden.« Plan sei eine Hotelerweiterung und damit für die Zukunft zu investieren. »Zudem möchten wir den Altbestand auf Vordermann bringen«, erklärte er. Aktuell hat das Alpinhotel 14 Zimmer. Nach dem Umbau sollen es dann 32 Zimmer (29 Doppelzimmer und drei Einzelzimmer) sein.
Lutz Hesse vom Architekturbüro Brüderl sagte dazu, für einen ausgewogenen touristischen Betrieb seien mehr Betten notwendig mit einer Trennung von Restaurant und Bettenkomplex. Das Alpinhotel stehe in einer Wohnsiedlung und hier sei es notwendig, dass das neue Gebäude nicht zu groß wirke. Der Parkplatz solle erhalten bleiben, zwischen den Gebäuden sei ein Innenhof vorgesehen, in dem ein Teilbereich der Gastronomie untergebracht werden soll.
Bürgermeister Hans Egger bestätigte, dass es bereits eine Abstimmung mit dem Landratsamt gab, wobei festgelegt wurde, dass erst der Bebauungsplan aufgestellt wird und man dann in die genauere Planung einsteigt. Rainer Tobsch (Bürger für Inzell) fragte nach der Barrierefreiheit, die der Betreiber ganz klar bejahte. Entstehen solle ein Drei-Sterne- plus-Hotel. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans.
Ein weiterer Punkt war der Bauantrag zum Austausch einer Werbeanlage bei der Tankstelle an der Reichenhaller Straße 24. Diese ist geplant aus einer selbstleuchtenden Tankdachumrandung, selbst leuchtenden Logos und Gebäudeattika, einem leuchtenden Preismasten, einer selbst leuchtenden Vitrine, einem Hinweisschild, einem Fahnenmasten und aufgesetzter Fassadenleuchtschrift. Die bestehende Werbeanlage soll ausgetauscht werden.
Da die neue Anlage der zulässigen Tankstelle dient, sei dies auch zulässig. Als Auflage wurde festgelegt, dass der Betrieb der Fassadenleuchtschriften zwischen 22 und 5 Uhr eingestellt wird. Für die Fahnenmasten sollen innen liegende Seilzüge verwendet werden, um Windgeräusche zu vermeiden. Auch hier gab es keine Einwände des Gemeinderats.
Gestellt wurde ferner ein Antrag auf Vorbescheid zum Bau eines Mehrfamilienhauses mit Garagen an der Bauhofstraße 21. Es sollen vier Wohnungen und vier Stellplätze entstehen. Geplant ist eine Wandhöhe von 7,0 Meter (kürzlich wurde bei einem Bauantrag an der Bauhofstraße 31 maximal 6,75 Meter zugestimmt). Vorgesehen sind auch geringe und für Inzell untypische Dachüberstände und auch ein Besucherstellplatz sei nicht nachgewiesen. Dies sei nicht im Sinne des Gemeinderats. Als Auflage wurde eine Wandhöhe von maximal 6,75 Meter, eine maßvolle Erhöhung der für Inzell typischen Dachüberstände und ein Nachweis des Besucherstellplatzes festgelegt. Ebenso wurde die Einhaltung der Abstandsflächen bzw. Übernahme der Abstandsfläche bei einer Doppelgarage (Prüfung durch Genehmigungsbehörde) festgelegt. Unter Berücksichtigung der genannten Bedingungen war das Gremium einstimmig für den Antrag.
Bürgermeister Hans Egger informierte darüber, dass bei der »freiwilligen Gebühr« für die Langlaufloipe 2779 Euro eingegangen sind. »Hierfür meinen besten Dank bei allen Langläufern, die eine Spende geleistet haben«. Seinen Dank richtete er auch an die Loipenfahrer für die gute Präparierung der Loipe.
Das Gemeindeoberhaupt gab zudem bekannt, dass ak-tuell 56 Ukraineflüchtlinge in Inzell untergebracht sind – 29 davon im Gasthof Boden und 27 sind auf Privatvermieter verteilt. Der Landkreis braucht derzeit noch keine Notunterkünfte, denn alle Flüchtlinge könnten noch so untergebracht werden. Eine Schulausbildung für die Flüchtlingskinder wird auch im Homeschooling ermöglicht.
hw