Grabenstätt – Nach dem bunten Tag der Vereine und Betriebe, dem geselligen Weinund Weißbierfest und dem Festabend am Samstag mit der umjubelten Musikund Kabarettgruppe »Altneihauser Feierwehrkapell’n« hätte das viertägige 150. Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Grabenstätt gestern nicht schöner ausklingen können.
Rund 2200 Gäste hatten sich zum großen Festsonntag eingefunden. Los ging es um 8 Uhr morgens mit dem Empfang der Vereine. Bei den fleißigen Grabenstätter Feuerwehrlern um Festleiter und Vorsitzenden Reinhard Meisinger waren auch nach drei anstrengenden Festtagen noch keine größeren Ermüdungserscheinungen zu erkennen. Vielmehr konnten sie es kaum erwarten, die rund 100 Vereine, darunter etwa 70 Feuerwehren, und die vielen Ehrengäste zu begrüßen.

Wie Pater Vasile Dior in seiner Predigt während der Feldmesse betonte, gebe es so Vieles, was Gott und die Feuerwehr verbinde. »Beide haben Dauerbereitschaft, die Feuerwehr über die 112, die Leitstelle und die Feuermelder – und Gott, der immer nur ein Gebet weit entfernt ist, und bei dem man sich mit Freud und Leid melden kann«.
Der Pfarrer lobte die seit 150 Jahren erfolgreiche Arbeit der Grabenstätter Wehr nach deren Leitspruch »Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr«. »Sie gehen bis an die Grenzen und manchmal geraten sie dabei selbst in Gefahr«, so der Pater. Vier Feuerwehrler baten Gott in den Fürbitten unter anderem darum, ihnen während der Einsätze weiterhin beizustehen und die Kameradschaft und den Teamgeist zu stärken.
Fotos vom Kirchenzug:
Fotos von Messe und Festzug:
Seit der Gründung der Grabenstätter Feuerwehr 1869 habe sie sich als Helfer in der Not bestens weiterentwickelt, lobte Bürgermeister und Schirmherr Georg Schützinger. Er zeigte sich davon überzeugt, »dass dieses Jubiläum unserer Feuerwehr erneut Kraft und Auftrieb gibt, um die zukünftigen Herausforderungen und Aufgaben gemeinsam bewältigen zu können«. Landrat Siegfried Walch lobte die unermüdlichen Feuerwehrler, »die das ganze Jahr bereit stehen, üben, sich fit halten und da sind, wenn andere Hilfe brauchen«.
Imposanter Festzug zum Eichenbergfeld
Nach der Bayernhymne setzte sich der von einem historischen Fahrzeug der Grabenstätter Feuerwehr, der Musikkapelle Grabenstätt und den Grabenstätter und Erlstätter Ortsvereinen angeführte prächtige Festzug in Bewegung. Zahlreiche Besucher säumten die Straßen. Landrat Walch, Pater Vasile und Bürgermeister Schützinger mit Gemahlin hatten in einer prächtigen Pferdekutsche Platz genommen.

Ein Blickfang waren auch die historischen Spritzen der Feuerwehren Chieming und Bergen und weitere Feuerwehr-Oldtimer-Fahrzeuge. Sein Ende fand der Zug beim Festzelt am Eichbergfeld, wo für rund 2200 Besucher ein Sitzplatz, süffiges Festbier und eine Brotzeit warteten. Für die passenden Klänge sorgte die festzelterprobte Musikkapelle Grabenstätt, die schon zum Festauftakt am letzten Donnerstag für beste Unterhaltung gesorgt hatte. Im weiteren Verlauf des Festsonntags gab es eine ausgelassene Bierzeltstimmung mit der Chiemgauer Band »Da oa, da anda und I«. Die Stimmung war förmlich am Kochen und es wurde noch bis weit in die Nacht weitergefeiert.
»Unser 150. Gründungsfest hätte nicht besser verlaufen können, es war wahnsinnig schee, jeden Tag war das Festzelt voll und ich glaube, unseren Gästen hat es auch sehr gut gefallen«, so Festleiter Meisinger. mmü