»Wollen wir nicht ein Jahr lang um die Welt reisen, nur wir drei?«, habe sie ihr Mann Horst Babinsky vor rund zehn Jahren gefragt und dann habe sie spontan geantwortet: »Was? Nein, das geht doch nicht! Die Firma kann nicht ein Jahr ohne dich sein. Außerdem bist du gerade operiert worden. Und was das kostet! Außerdem, unsere Tochter Mona ist schulpflichtig, wie stellst du dir das vor? (…)«. Sie habe noch eine ganze Reihe weiterer entmutigende Einwände gefunden und dennoch sei dieses Gespräch letztlich der »Auslöser« und Antrieb für eine zehnmonatige Weltreise über mehrere Kontinente und durch 20 Länder gewesen.
»Geht nicht, gibt's nicht« – nach diesem Motto sollten sich Petra, Horst und Mona Babinsky ihren Traum erfüllen. Im Leben müsse man danach streben, sich seine Illusionen und Träume zu verwirklichen, und das hätten sie gemacht, so Horst Babinsky. Seine Frau Petra, die bis zur Geburt ihrer Tochter Grundschullehrerin war und seitdem als Führungskraft in einem internationalen Unternehmen arbeitet, hat während der Weltreise genau Tagebuch geführt und ihren Eltern, Verwandten und Freunden regelmäßig per E-Mail von ihren Erlebnissen berichtet. Auf die Idee, ein Buch darüber zu schreiben, ist sie aber erst in der Corona-Zeit gekommen, als viel Zeit war, diese Aufzeichnungen und E-Mails zu studieren.
»Ein leeres Word-Dokument auf meinem PC lud mich ein. Ich tippte die ersten Buchstaben, die ersten Wörter, die ersten Sätze und hatte den Anfang meiner Geschichte, unserer Reisegeschichte. Unter dem Arbeitstitel: 'Drei rote Koffer. Eine Reise um die Welt' wurden aus den Seiten einzelne Kapitel und aus den Kapiteln ein ganzes Manuskript. Anfang Januar 2021 war das damals«, erinnert sich Petra Babinsky. Auf Fotos wurde im Buch verzichtet, aber nicht auf die Reiseroute, für die Tochter Mona die Weltkarte zeichnete und die besuchten Orte hervorhob.
Nachdem auch Lektor und Grafiker ihre Arbeit beendet hatten, ging das Buch in den Druck. Herausgekommen ist schließlich ein über 300-seitiges, kurzweiliges Werk zum Schmökern, Genießen, Träumen und Loslassen. Schon die Kapitel-Überschriften wie »Wohnzimmer Wilder Westen«, »Mit Fieberthermometer in Peru«, »Zweifel sind nicht erlaubt! Eine Schifffahrt im Eismeer«, »Patschnass und leicht verletzt in Ao Nang« und »Jahrhunderthochwasser und Schweizer Berge« wecken eine Menge Neugier.
Zurück ins Jahr 2012: Nach anfänglichen Zweifeln und vielen Träumereien haben die Babinskys schließlich vor knapp zehn Jahren ihre ambitionierten Pläne in die Tat umgesetzt. »Am 11. September 2012 haben wir uns auf der Gemeinde Grabenstätt abgemeldet und am 12. September brachten uns meine Eltern zum Flughafen«, erzählt Petra Babinsky über den aufregenden Weltreise-Start. Nach dem Flug über den Atlantik ging es mit der Bahn quer durch Kanada und anschließend im Wohnwagen durch Westamerika. Im Anschluss an eine Mexiko-Rundreise besuchte die Familie Costa Rica, Argentinien und Chile mit Patagonien. Weihnachten verbrachten die drei Weltreisenden im argentinischen Teil von Patagonien. In Neuseeland galt es eine Hürde zu überwinden, um weiter in den Südpazifik, nach Bali, Malaysia und Thailand zu reisen. Nach einem kurzen Intermezzo in heimischen Gefilden sah sich die Familie noch verschiedene Länder im Norden Europas und in Mitteleuropa an. Schließlich endete die facettenreiche Weltreise nach vielen unvergesslichen Erlebnissen, Begegnungen und Abenteuern.
»Dankbar blicke ich zurück auf eine Zeit, in der wir fast grenzenlos reisen konnten, eine Zeit ohne Corona, in der grundsätzlich alles möglich war«, betont die Autorin und spricht davon, dass sie sehr froh und auch ein wenig stolz darauf sei, dass ihre Familie den Mut aufgebracht habe, »trotz anfänglichen Hindernissen, Zweifeln, Hürden und Bedenken« »auszusteigen«, den Alltag hinter sich zu lassen und zehn Monate um die Welt zu reisen. Dabei machten die Babinskys nicht nur unzählige Fotos, sondern auch viele Bekanntschaften. Groß war zuletzt die Freude über das Wiedersehen mit einem deutschen Ehepaar, das sie damals in Mittelamerika kennengelernt hatten.
Dieses Buch wird vielen Menschen nach den Corona-Entbehrungen die Lust am Reisen und Urlauben zurückbringen und zeigt, das im Leben (fast) alles möglich ist.
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Wer selbst die Reiseerlebnisse von Familie Babinsky nachlesen möchte, kann bei unserer Verlosung mitmachen, denn das Traunsteiner Tagblatt verlost drei Exemplare von »3 Tickets um die Welt – Eine Familie, ein Schuljahr, eine mutige Entscheidung«. Schicken Sie einfach eine Postkarte an die Lokalredaktion, Marienstraße 12, 83278 Traunstein mit dem Stichwort »Weltreise«. Bitte geben Sie Ihren Namen, Adresse und Telefonnummer an. Im Falle eines Gewinns werden Sie benachrichtigt. Weitere Informationen zur Daten-verarbeitung finden Sie auf unserer Internetseite. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss ist am 21. September.
Markus Müller