Das Hauptaugenmerk lag auf der Verbesserung der Infrastruktur, vor allem die Verbesserung der Straßen im Gemeindegebiet und der Wasserversorgung, um die Verluste zu minimieren. Auch die Modernisierung, teilweiser Neubau, und energetische Sanierung der Gebäude im Kommunalbesitz unter Berücksichtigung des Klimaschutzkonzepts sei eine große Aufgabe gewesen. Krippe, Kindergarten, Haus der Vereine, Haus des Gastes und das Rathaus seien bereits fertig.
Die letzte große Maßnahme, die Sanierung des Schulhauses, habe inzwischen begonnen, die Fertigstellung werde aber in den Händen eines neuen Bürgermeisters liegen. Denn obwohl der 63-Jährige durchaus nochmal antreten könnte, hat er beschlossen, den Platz für einen Jüngeren frei zu machen. »Man sollte nicht zu lange an so einem Sessel kleben. Es ist Zeit für einen Jüngeren, der frischen Wind ins Rathaus bringt und neue Ideen hat.«
Wichtig sei ihm bei allen Aufgaben und Hürden, die es zu bewältigen galt, immer eine gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, aber auch den Kollegen im Rathaus gewesen. »Denn nur gemeinsam bringt man eine Gemeinde weiter.« Jetzt freue er sich darauf, wieder mehr Zeit für seine Familie und Hobbys zu haben. Und auf sein erstes Enkelkind.
Markus Brunner aus Ising hat sich bereit erklärt, als dritter Kandidat in den Reigen der Bürgermeisterkandidaten einzutreten. Er ist zwar noch nicht offiziell nominiert, aber die Unabhängigen Wähler haben sich bereits intern auf ihren Kandidaten geeinigt.
Von 2008 bis 2014 Mitglied im Gemeinderat
Der 46-jährige Landwirtschaftsmeister arbeitet beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim und bewirtschaftet mit seiner Familie seinen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb. Der Vater zweier Söhne war bereits von 2008 bis 2014 Mitglied des Gemeinderats, hat dann aus familiären Gründen eine Periode ausgesetzt und möchte sich nun im künftigen Gemeinderat mit Ideen und Erfahrungen einbringen.
Markus Brunner sieht die anderen Kandidaten für das Chieminger Bürgermeisteramt nicht als Konkurrenten, sondern als Mitbewerber, »weil jeder auf seine Weise schon viel für den Ort geleistet hat.« Auch auf die zahlreichen Kandidaten für das Amt der Gemeinderäte freue er sich. »Jeder, der sich in der Gemeinde engagieren mag, ist ein Gewinn.« Ziel sei es, die anstehenden Aufgaben bestmöglich zu meistern, die Gemeinde weiter voranzubringen und dass die einzelnen Ortsteile noch besser zusammenwachsen.
Auch im Tourismus sei noch Luft nach oben. Der Chiemsee sei das Aushängeschild von Bayern. »Wir sollen für den Tourismus alles super herrichten, die Infrastruktur ist da, aber dann lässt uns die Politik doch wieder im Stich.« Vor allem eine gesunde Ortsentwicklung liege ihm am Herzen, aber nicht Wachstum um jeden Preis. Die offizielle Aufstellungsversammlung ist am 8. Januar, um 19.30 Uhr im Gasthaus Oberwirt. om