Katharina Hennig und Victoria Carl
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Katharina Hennig und Victoria Carl gewannen 2022 sensationell Olympia-Gold. (Archivbild) Foto: Angelika Warmuth/DPA
Victoria Carl
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Victoria Carl wird aller Voraussicht nach nicht bei den Olympischen Winterspielen 2026 an den Start gehen. (Archivbild) Foto: Hendrik Schmidt/DPA

Gold-Kollegin reagiert auf Victoria Carls Doping-Sperre

Ruka (dpa) - Langläuferin Katharina Hennig Dotzler gewann 2022 mit Victoria Carl Olympia-Gold in Peking. Nach ihrem positiven Doping-Test fällt Carl nun wohl für Olympia aus. Wie ihre Kollegin darüber denkt.


Die deutsche Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig Dotzler hat auf den Dopingfall um ihre Kollegin Victoria Carl reagiert. Carl ist nach ihrem positiven Dopingtest vorläufig gesperrt und wird aller Voraussicht nach den kommenden Weltcup-Winter und Olympia 2026 verpassen. »Es ist schlimm, in einer solchen Situation zu stecken. Victoria hat auf ärztliches Anraten einen Saft gegen ihren Husten eingenommen und war danach positiv auf Clenbuterol«, sagte Hennig Dotzler im Interview der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Die 29-Jährige hatte im Teamsprint mit Carl 2022 in Peking überraschend Gold gewonnen.

»Victorias Fall hat uns alle auf jeden Fall noch mal sensibilisiert«

»Wir lernen von klein auf, dass wir die Verantwortung für das haben, was in unsere Körper kommt. Wir müssen jedes Medikament und jedes Nahrungsergänzungsmittel ganz genau checken. Victorias Fall hat uns alle auf jeden Fall noch mal sensibilisiert«, sagte Hennig Dotzler, die auch 2026 wieder von einer Medaille träumt.

Die 30 Jahre alte Carl war bei einer Kontrolle außerhalb des Weltcups im vergangenen März positiv auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet worden. Das Kälbermastmittel ist ein Medikament, das in erster Linie zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma eingesetzt wird. 

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) und der Deutsche Skiverband (DSV) hatten nun am Dienstag mitgeteilt, dass Carls Teilnahme an Olympia 2026 nach aktuellem Verfahrensstand ausgeschlossen sei.

»Es fällt mir nach wie vor schwer zu akzeptieren, dass eine Unachtsamkeit und eine falsche medizinische Behandlung nun dazu führen, dass mein Olympiatraum zerplatzt«, sagte Carl am Dienstag in einer DSV-Mitteilung. Wann es zu einer Entscheidung mit einem genauen Strafmaß kommt, ist offen.

© dpa-infocom, dpa:251127-930-346361/1