Der CSU-Ortsvorsitzende Alexander Wimmer stellte in seiner Begrüßung klar, dass die Gemeinde die unmittelbarste politische Ebene ist: »Die Kommunen leisten einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität vor Ort und liefern die Grundlage für den Erhalt der Heimat.« Daher gehe es um die Frage, welche Persönlichkeiten künftig die Zukunft Bischofswiesens direkt prägen sollen, so der Ortsvorsitzende.
Auf den Vorschlag der Ortsvorstandschaft empfahl der amtierende erste Bürgermeister Thomas Weber den Mitgliedern den aktuell dritten Bürgermeister Bischofswiesens. Weber betonte in seiner Ansprache die »herausragenden Eigenschaften« des Kandidaten: »Verlässlichkeit, Kompetenz und Handlungsstärke, das zeichnet Wolfgang Fegg aus.« In den letzten Jahren habe man gemeinsam eng zusammengearbeitet. Seine kritische, aber lösungsorientierte Denkweise habe maßgeblich zu guten Entscheidungen beigetragen. »Ich bin überzeugt, er ist der Richtige für das Amt«, so der Bürgermeister.
Spannender Werdegang
Anschließend stellte sich Wolfgang Fegg den Mitgliedern persönlich vor und zeichnete dabei seinen Lebensweg nach. Nach dem Besuch der Hauptschule entschied er sich für die Ausbildung zum Forstwirt. Dieser handwerkliche Grundstein war der Beginn einer vielseitigen Laufbahn, die ihn über das Studium an der Technischen Universität München bis hin zu einer Tätigkeit in einem deutschen Ministerium führte. Seine Erfahrungen aus Handwerk, Wissenschaft und Verwaltung verbinden sich mit seiner langjährigen Praxis in Personalführung und Projektmanagement. Dieses breite Fundament bildet die Basis für seine künftige politische Arbeit.
Eine enge Verbindung zur Landwirtschaft entwickelte sich bereits in der Forstwirtausbildung beim »Heing im Loipei«, wie Fegg anmerkte. Sie setzte sich fort im Fachhochschulstudium in Weihenstephan/Triesdorf – etwa in der Planung und wirtschaftlichen Betrachtung von Biogasanlagen – und in seiner Mitarbeit am Aufbau des Landschaftspflegeverbandes Berchtesgadener Land. Damit kennt Fegg die Herausforderungen der Land- und Forstwirtschaft ebenso wie die Chancen nachhaltiger Entwicklung. Als langjähriger Mitarbeiter des Nationalparks Berchtesgaden ist ihm der Natur- und Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Dabei vertritt er klar die Überzeugung: Nachhaltiger Naturschutz kann nur gelingen, wenn er im Einklang mit den Interessen und Bedürfnissen der Menschen steht. Nur im Miteinander findet sich der richtige Weg – ein Leitgedanke, der sich durch alle Bereiche seines Handelns zieht.
In seiner heutigen Funktion als Teilbereichsleiter der Geländebetreuung im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Bad Reichenhall trägt Wolfgang Fegg Verantwortung für fünf Kasernen im Alpenraum. Hier ist es für ihn entscheidend, mit allen Interessensvertretern auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Sein Verständnis von Dienstleistung ist dabei klar: Das Ziel muss es stets sein, Antragsteller bei der Umsetzung ihrer Vorhaben aktiv zu unterstützen.
Die Wahlleitung übernahm als Kreisvorsitzende die CSU-Staatsministerin Michaela Kaniber. Mit satten 100 Prozent der Stimmen kürte der CSU-Ortsverband Wolfgang Fegg in geheimer Wahl zum Bürgermeisterkandidaten. In seiner Dankesrede sprach Fegg von einem »großen Vertrauen« und zeigte sich motiviert, gemeinsam mit einer sehr starken Gemeinderatsliste in den kommenden Wahlkampf zu ziehen.
Gemeinderatskandidaten stellen sich vor
Die CSU wählte am selben Abend die Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatsliste. Zunächst stellten sich alle Bewerber der Versammlung vor. Dabei wurde deutlich, dass die Liste aus Persönlichkeiten besteht, die die ganze Gemeinde repräsentieren. Sie ist eine Mischung aus amtierenden, erfahrenen Gemeinderäten einerseits und neuen Gesichtern und jungen Kandidaten andererseits. Es sind nicht nur alle Ortsteile vertreten, es werden auch viele Themen abgedeckt, etwa Handwerk, Unternehmerschaft, Tourismus, Landwirtschaft, Vereinswesen, Feuerwehr, Sport und Bildung. Die Liste wurde ebenfalls einstimmig angenommen.
Eine begeisterteMinisterin
Die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, zeigte sich in ihrer Rede begeistert über die Geschlossenheit und das Engagement des Ortsverbandes. In Zeiten, in denen es immer schwerer werde, Menschen für politische Verantwortung zu gewinnen, sei es bemerkenswert, Persönlichkeiten wie Wolfgang Fegg und eine so große Bandbreite an Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat zu finden. Besonders hob sie die familiäre Entscheidung für den politischen Weg sowie die verbindliche, demokratische Haltung des Kandidaten hervor. »Lieber Wolfgang, du trittst in große Fußstapfen, doch du hast bereits gezeigt, dass du mit deinem Wissen und deinen Erfahrungen bestens gerüstet bist, diese Fußstapfen auszufüllen und die Gemeinde Bischofswiesen in eine gute Zukunft zu führen«, betonte Kaniber.
Auch die Vorstellung der Gemeinderatsliste hinterließ bei der Ministerin großen Eindruck: Jede Kandidatin und jeder Kandidat habe glaubwürdig dargelegt, wofür sie oder er eintrete. Der spürbare Zusammenhalt aus Vereinen, Verbänden und gemeinsamer Jugendzeit, der für Gemeinden wie Bischofswiesen prägend sei, verleihe der Liste eine besondere Stärke.
Auf die Kommunen kämen in den nächsten Jahren Herausforderungen zu, betonte Kaniber. Besonders wichtig sei es da, dass Bürgermeister und Gemeinderäte der Ortsentwicklung und Investitionsprojekten aufgeschlossen gegenüberstünden. fb