Hast du spezielle Regeln, was beim Mittagessen auf deinem Teller landen darf? Manche Kinder haben da sehr konkrete Vorstellungen. Ernährungsmedizinerin Katharina Timper erklärt: »Manchen Kindern ist es wichtig, dass sich zum Beispiel Gemüse und Kartoffeln auf dem Teller nicht berühren.« Bei anderen geht es eher um den Geschmack. »Viele Kinder mögen Soße, andere überhaupt nicht.«
Um diese Regeln aufzulockern und etwas anderes zu probieren, dabei könnte warmes Essen in der Schule helfen. Das haben Forschende aus dem Land Großbritannien beobachtet.
Viele Jugendliche befragt
Für ihre Untersuchung hatten sie mehrere Tausend 13-Jährige zu ihrem Mittagessen befragt. Diese bekamen mittags entweder ein warmes Essen in der Schule oder sie hatten etwas von daheim dabei.
Die Fachleute stellten fest: Die wählerischen Esser unter den Befragten hatten wenig Lust auf Salat und anderes Gemüse. Sie aßen aber eher Fleisch, Fisch und Obst, wenn dieses in der Schulkantine serviert wurde. Die Forschenden halten ein warmes Schulessen für alle Kinder daher für sehr wichtig.
Zusammen etwas Warmes essen
Ein gemeinsames und vor allem warmes Mittagessen hat viele Vorteile. »Bei einem warmen Essen hat man einen anderen Geruch, einen anderen Geschmack als bei einer kalten Mahlzeit«, erklärt Ernährungsexpertin Esther Schnur.
Katharina Timper findet ein Büfett super, an dem sich Kinder ihr Essen selbst zusammenstellen können. So kann man verschiedene Lebensmittel probieren. Man kann sich auch bei anderen abschauen, was sie auswählen.
Denn: »Es gibt Daten, die zeigen, dass ein Kind Lebensmittel bis zu zehnmal probieren muss, bis es sie mag«, erklärt Esther Schnur. »Man kann also auch lernen, andere Lebensmittel zu essen.«
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