Waldkindergarten in Eisenärzt braucht neues Gebäude

Siegsdorf. Zur Errichtung des Waldkindergartens »Holzwurm« am Freizeitgelände des ehem. Waldschwimmbades in Eisenärzt hatte der Gemeinderat Siegsdorf bereits im April seine Zustimmung gegeben und auch die bauliche Ertüchtigung der Unterstell-Hütte als Aufenthaltsraum und Garderobe für den Betrieb des Waldkindergartens genehmigt. Zwischenzeitlich wurde aber festgestellt, dass die Tragfähigkeit des betonierten Lagerraumes, auf dem die Hütte fundamentiert ist, nicht mehr gewährleistet werden kann. Deshalb musste sich der Gemeinderat erneut mit dem Thema befassen.


Das Ingenieurbüro Riesemann hat dazu ein statisches Gutachten erarbeitet und reichte nun auch Pläne für die notwendigen Ersatzarbeiten ein, die im Vorfeld bereits mit der Gemeindeverwaltung abgesprochen wurden.

Geplant ist, den maroden Lagerraum abzubrechen, die darauf stehende Hütte um rund vier Meter nach Norden zu verschieben und den langen Vorbau um 2,50 Meter zurück zu bauen. Östlich der versetzten Hütte soll noch ein Bauwagen als Lager für die Spiel- und Bastelmaterialien aufgestellt werden.

Keine Überdachung für Brotzeitplatz

Als neuen Aufenthaltsraum planen die Verantwortlichen der »h&b learning«, die den Waldkindergarten betreiben wollen, den Neubau einer Hütte im Ausmaß von 5 mal 9 Meter, der künftig als Aufenthaltsraum und Garderobe dienen soll. Die Beheizung erfolgt über ein Gas-Außenwandgerät. Eine weitere 6 mal 6 Meter große Überdachung als Brotzeitplatz sieht der Gemeinderat als nicht notwendig an, da dafür die umgesetzte Hütte genutzt werden kann.

Auf Vorschlag des Bauausschusses genehmigte der Gemeinderat die erforderlichen Baumaßnahmen und stellte folgende Kostenübernahme in Aussicht: Abbruch des maroden Betonunterbaus der bestehenden Hütte, die Herstellung von Streifenfundamenten am neuen Standort sowie die Herstellung der Bodenplatte für die neue Hütte.

Weiter übernimmt die Gemeinde die Arbeiten für eine Drainage des Geländes, um das Hangwasser vernünftig abzuleiten und dauerhafte Staunässe rund um die Spielgeräte zu vermeiden. Das Gelände steht weiterhin für die öffentliche Nutzung zur Verfügung. Sollte sich der Waldkindergarten wieder auflösen, kann gegenüber der Gemeinde für die erfolgten Baumaßnahmen keine Kostenerstattung geltend gemacht werden.

Auch mit der »unendlichen Geschichte« Bauvoranfrage zur Bebauung von zwei Grundstücken in Hörgering musste sich der Gemeinderat zum wiederholten Male auseinandersetzen. Nach ausführlicher Information der Sachlage durch Bürgermeister Thomas Kamm und intensiver Diskussion übernahm das Gremium einstimmig den Vorschlag des Bauausschusses, der sich bei einer Ortsbesichtigung noch einmal besonders mit der schwierigen Situation der Zufahrten zu den beiden Grundstücken auseinandersetzte.

Neubau Kindergarten St. Marien auf den Weg gebracht

Die Entscheidung vom 18. Februar, bei der die Schaffung von Baurecht für ein einzelnes Grundstück abgelehnt wurde, bleibt aufrecht. Die notwendige Bauleitplanung wird nur aufgenommen, wenn vonseiten des Antragstellers eine sinnvolle Gesamtlösung für die Bebauung beider Grundstücke vorgelegt und auch eine vernünftige Erschließung der Grundstücke aufgezeigt wird.

Bürgermeister Kamm berichtete dem Gremium abschließend über die neuesten Entwicklungen beim geplanten Neubau des kirchlichen Kindergartens St. Marien. In der letzten Sitzung des Erzbischöflichen Ordinariats wurden die Mittel zum Neubau bewilligt, bei dem das Ordinariat ein Drittel und die Gemeinde Siegsdorf zwei Drittel der auf etwa 4,7 Millionen Euro veranschlagten Baukosten tragen wird.

Mit der Ausschreibung der einzelnen Gewerke soll zum Jahreswechsel 2014/15 begonnen werden, als Baubeginn ist das Frühjahr 2015 vorgesehen. Zum Kindergartenjahr 2016/17 sollte der neue Kindergarten für mindestens fünf Gruppen dann in Betrieb gehen können, in den Sommerferien davor ist der Abbruch des derzeitigen Kindergartens geplant. FK