Bereits zwei Wochen vor dem Turnier waren die Spieler beider Mannschaften ausgelost worden. Am Turniertag selbst versammelten sich alle Teilnehmer um 8 Uhr am Clubhaus, wo Seiberl und Huber die ersten Paarungen für den Vierer-Bestball bekannt gaben – eine Spielform, bei der jeweils zwei Spieler pro Team zusammenspielen, jedoch jeder seinen eigenen Ball spielt. Das bessere Ergebnis jedes Teams wird am Ende pro Loch gewertet.
In dieser ersten Session zeigte sich Team Weiß besonders treffsicher und nervenstark. Mit einem klaren 4 zu 2 sicherten sich Seiberls Mannen eine komfortable Ausgangsposition. Gestärkt durch ein Weißwurstfrühstück, ging es anschließend in die zweite Runde mit den klassischen Vierern. Hier spielen zwei Spieler pro Team abwechselnd denselben Ball, was Abstimmung und Teamgeist erfordert. Auch in dieser Disziplin dominierte Team Weiß das Geschehen und baute seine Führung auf 8,5 zu 3,5 Punkte aus.
Doch noch war nichts entschieden – im Ryder Cup fallen traditionell viele Entscheidungen erst in den Einzeln. Auch diesmal entwickelten sich die Singles zur echten Zitterpartie: Team Rot startete fulminant in die Matches und gewann gleich die ersten vier Begegnungen, womit das Momentum plötzlich auf seiner Seite schien. Doch Team Weiß bewies eindrucksvoll, dass ein starker Start allein nicht reicht. Mit kühlem Kopf und taktischer Raffinesse holten sich Peter Seiberls Spieler schließlich die noch benötigten Punkte, um den Gesamtsieg zu sichern.
Bei der feierlichen Pokalübergabe standen die Spieler von Team Rot, dem Geist des Ryder Cups entsprechend, Spalier und zollten den Siegern Respekt. Im Anschluss wurde im Clublokal ausgelassen gefeiert – bei Grillerei, kühlen Getränken und zahlreichen Anekdoten aus den Matches klang der Abend in bester Gesellschaft erst spät in der Nacht aus.
Mit dem diesjährigen Sieg stellte Kapitän Peter Seiberl erneut unter Beweis, dass bei aller Freundschaft auch der sportliche Ehrgeiz bei den »Dienstags-Zockern« nicht zu kurz kommt. Die Vorfreude auf die siebte Auflage im kommenden Jahr ist bereits jetzt spürbar – denn eines ist sicher: Der Ryder Cup der »Dienstags-Zocker« bleibt ein fixer Höhepunkt im Turnierkalender. fb