Der 49-jährige Mann war in der Dunkelheit mit seinem Fahrrad auf dem Forstweg in Richtung Nonn unterwegs, als er plötzlich mit einem vor ihm quer über dem Weg liegenden, massiven Baum kollidierte. Für den Radler kam jede Hilfe zu spät: Beim Sturz zog sich der Pidinger so schwere Verletzungen zu, dass er zunächst bewusstlos an der Unfallstelle liegen blieb und verstarb. Die Polizei sucht nun Zeugen, da nicht bekannt ist, ob der Baum vielleicht doch schon früher über den Weg gestürzt ist.
Die Frau und die Tochter suchten den Mann und setzten gegen 21.45 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab. Der Rettungsdienst des Freilassinger Roten Kreuzes versuchte noch, den 49-Jährigen wiederzubeleben; die Notärztin konnte aber schließlich nur noch den Tod feststellen. Die ebenfalls alarmierte Reichenhaller Bergwacht übernahm die Einsatzleitung während der Rettungsarbeiten und kümmerte sich um die betroffenen Angehörigen vor Ort, die später durch den Kriseninterventionsdienst des Roten Kreuzes betreut wurden. Bergwacht und Feuerwehr unterstützten die Polizei bei der weiteren Unfallaufnahme.
Am Abend zogen nach einem recht warmen und sonnigen Frühlingstag Wolken auf und das Wetter wurde wie angekündigt schlechter. Zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme herrschten bereits Windböen; deshalb geht die Polizei derzeit davon aus, dass der gesund wirkende Baum erst kurz zuvor durch eine Böe erfasst worden und umgefallen war.
Zur Aufklärung des tödlichen Radunfalls sucht die Polizei Zeugen, die Hinweise darauf geben können, seit wann Baum über der Forststraße lag. Bisher gehen die Beamten davon aus, dass der Baum aufgrund des starken Winds erst kurz vor dem Unfall über die Straße gestürzt ist. Wer Hinweise geben kann, soll sich unter der Telefonnummer 08651/970-0 an die Polizeiinspektion Bad Reichenhall wenden.
Erstmeldung, Freitagmorgen:
Als die Beamten der Reichenhaller Polizei am Unfallort eintrafen, herrschten starke Windböen. Deshalb gehen die Ermittler davon aus, dass der gesund wirkende Baum erst kurz zuvor durch den Sturm umgefallen und auf den Forstweg gestürzt ist. Dort hat ihn der Radfahrer zu spät bemerkt und überfahren.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete zur Klärung der Unfallursache ein technisches und unfallanalytisches Gutachten an. Zur Ausleuchtung und Absicherung der Unfallstelle war die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall im Einsatz. Weitere Kräfte der Bergwacht und des Rettungsdienstes waren unter anderem zur Betreuung der Angehörigen verständigt worden. Aufgenommen wurde das Unglück von Beamten der Polizeiinspektion Bad Reichenhall.