Aufgewachsen in Waldsassen, im Nordoberpfälzer Stiftland, grübelte Elena Männer zu Schulzeiten über ihre berufliche Zukunft. Da sie nach etwas suchte, »wo man vor allem draußen an der frischen Luft arbeiten kann«, entscheidet sie sich nach Abitur und einem Praktikum bei einem Förster für den Studiengang Forstingenieurwesen in Weihenstephan, »obwohl für mich damals Frau und Berufsbild Förster im Kopf nicht kombinierbar waren«. Doch diese Hemmungen verflogen sehr schnell, als die junge Frau mit den dunklen langen Haaren davon überrascht wurde, »wie viele Frauen mit ihr im Semester waren«. Ihre Praktika absolvierte die Oberpfälzerin zu Hause in Waldsassen, am AELF Traunstein und im Nationalpark Berchtesgaden. In den Südosten Bayerns zog es sie, weil ihr Freund, ebenfalls Förster, in Bad Reichenhall wohnt. Nach der Bachelor-Arbeit, die sie am Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding verfasste, verbrachte Elena Männer ihre Anwärterzeit zudem teilweise am AELF Rosenheim.
Natürlich bewarb sich die 24-Jährige auf die freie Stelle in Berchtesgaden. »Ich war mir fast sicher, dass ich das Revier nicht bekomme, weil der Bergwald für viele ein attraktiver Arbeitsplatz ist.« Doch die Oberpfälzerin hatte Glück und wurde ausgewählt. Nun pendelt die junge Frau künftig vom gemeinsamen Wohnsitz in Bad Reichenhall zum Dienstsitz des Forstreviers nach Bi-schofswiesen.
Ihren Vorgänger Anton Ernst begleitete Elena Männer in den letzten Wochen auf vielen Jagdbegängen, »durch die ich alle Teile des Reviers kennengelernt habe«. Künftig wird sie den Waldbesitzern kostenlos beratend zur Seite stehen und sich um viele ihrer Anliegen kümmern.
Nachdem sich privat als auch beruflich alles sehr gut gefügt hat, hegt die junge Försterin vom Revier Berchtesgaden noch einen Wunsch: »Hier in der neuen Heimat Wurzeln schlagen und gleichzeitig nicht vergessen, wo ich herkomme.« fb