Die gut ausgerüstete 34-Jährige und ihr Begleiter hatten gegen 14 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf abgesetzt und sich selbst in ihrem Biwaksack vor Wind und Wetter in Sicherheit gebracht, um nicht noch weiter auszukühlen. Der Heli konnte die Einsatzstelle aber wegen des Nebels nicht direkt anfliegen und musste neun Bergretter und ihre Ausrüstung in rund 2200 Höhenmetern unterhalb der Wolken absetzen, von wo aus sie zu Fuß mit Trage, Wärme- und Sicherungsmaterial weiter aufstiegen.
Sie schafften es dann vor Ort, die Frau so weit zu stabilisieren, dass ein langsamer gemeinsamer gesicherter Abstieg am Seil bis zur Nebeluntergrenze möglich wurde, wo die Heli-Besatzung die 34-Jährige um 17.30 Uhr mit der Winde aufnehmen und ins Tal fliegen konnte. Nach notärztlicher Untersuchung durfte die Gerettete zurück in ihre Urlaubsunterkunft. Für den Abstieg mussten die Bergretter Standplätze bohren und beide Urlauber am Seil sichern.
Die weiteren Bergretter stiegen mit dem Begleiter bis zur Blaueishütte ab und fuhren ihn dann mit dem Auto ins Tal. Der Einsatz dauert bis 21.45 Uhr. Insgesamt waren 14 ehrenamtliche Bergretter beteiligt, die den Heli für die vielen Flüge mit dem Kerosinanhänger der Bergwacht Traunstein nachtanken mussten. fb