Nationalparks als Klima-Schutzschilde der Zukunft?

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Kirsten Krüger ist Doktorandin am Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften an der TU München und war maßgeblich an der Studie beteiligt. (Foto: privat)
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Prof. Dr. Rupert Seidl ist Lehrstuhlinhaber für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften an der TU München und Leiter der Forschung im Nationalpark Berchtesgaden. (Foto: Kilian Pfeiffer)

Berchtesgadener Land – Extreme Unwetter, Dürresommer und Borkenkäfer haben Deutschlands Wälder seit 2018 so stark geschädigt wie seit 170 Jahren nicht mehr. Eine neue Satellitenanalyse, initiiert von Prof. Dr. Rupert Seidl (TU München), Leiter des Sachgebiets Forschung im Nationalpark Berchtesgaden, und Doktorandin Kirsten Krüger, vergleicht 22 000 Waldflächenpaare bundesweit und zeigt: In unbewirtschafteten Schutzgebieten treten im Schnitt 22 Prozent weniger Störungen auf, ihre Intensität ist 32 Prozent geringer als in Wirtschaftswäldern. Das überraschende Ergebnis gibt Einblick, was das für künftiges Forst- und Naturschutzmanagement bedeuten könnte.


Herr Professor Seidl, Ihre Studie im Journal of Applied Ecology kommt zum Ergebnis, dass unbewirtschaftete Wälder durchschnittlich weniger von Störungen – etwa Borkenkäferbefall oder Windwurf – betroffen sind als Wirtschaftswälder. Wie erklären Sie sich, dass diese Erkenntnis der gängigen Auffassung widerspricht, vor allem jener in forstwirtschaftlich geprägten Kreisen?

Prof. Dr. Rupert

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