Nicht nur dieses »höchst anspruchsvolle und auch lebensgefährliche Ehrenamt« verlange viel Mut, sagte Theiss. »Es braucht auch eine ordentliche Portion Mut, sich bei der Ausübung von Kameras begleiten zu lassen. Es erfordert Mut, sich gegenüber unbekannten Menschen zu öffnen. Es erfordert Mut, sich angreifbar zu machen hinsichtlich Kritik und auch Neid. Und es erfordert Mut, in Ausnahmesituationen, wie es Dreharbeiten nun einmal sind, seine gelernten Routinen abzurufen.«
Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagte:»Wir feiern mit dieser Auszeichnung das Ehrenamt in Bayern. Die Menschen, die sich mit unermüdlichem Einsatz und großem Mitgefühl tagtäglich für andere einsetzen, verdienen unseren höchsten Respekt und unsere Anerkennung. Mit dem Bayerischen Engagiert-Preis ehren wir genau diese Menschen – die Helden unseres Alltags. Sie zeigen uns, dass Bayern ein Ehrenamtsland ist, in dem Solidarität, Engagement und Menschlichkeit gelebt werden.«
Iris Mayerhofer, Leitung BR-Programmbereich Unterhaltung und Heimat: »Wir sind sehr dankbar, die Retterinnen und Retter der Bergwachten Ramsau und Grainau begleiten zu können. So unglaublich schön unsere Bergwelt der Alpen sich darstellt, so brenzlig kann so mancher Ausflug dort enden. Welche Höchstleistungen die Rettungskräfte im Ehrenamt erbringen und damit anderen Menschen in teils sehr gefährlichen Situationen helfen, kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden. Die Auszeichnung mit dem Bayerischen Engagiert-Preis 2025 freut uns sehr für unsere Bergretter und Bergretterinnen.«
Die achtteilige Dokuserie »In höchster Not – Bergretter im Einsatz« begleitet echte, teils gefährliche Rettungseinsätze der Bergwachten Grainau und Ramsau vor der atemberaubenden Kulisse der alpinen Bergwelt, stets aus der Perspektive der ehrenamtlichen Retterinnen und Retter. Die von der Bad Reichenhaller Firma Timeline Production im Auftrag des BR produzierte Serie ist eine der bisher aufwendigsten Doku-Produktionen für die ARD-Mediathek. Gedreht wurde teils unter Extrembedingungen mit Bodycams und 360-Grad-Kameras, die die Bergretter und Bergretterinnen bei ihren Einsätzen stets bei sich trugen. Kamerateams begleiteten zudem regelmäßig den Alltag in den Bereitschaftswachen.
Die Dokuserie ist ein echter Publikumsrenner: Seit Mediathek-Start Anfang April wurde sie bereits 4,6 Millionen Mal abgerufen. Alle Folgen sind in der ARD Mediathek verfügbar.
Mit dem Bayerischen Engagiert-Preis zeichnet das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration seit 2019 jedes Jahr ehrenamtliche bayerische Projekte in den Kategorien Ausdauer, Feuer und Flamme, Mut und Herz aus. Die ersten Plätze belegten in diesem Jahr: der Regionalverband München/Oberbayern des Arbeiter-Samariter-Bundes für ihre Besuchshundedienste (Herz), die Bergwacht-Bereitschaften Grainau und Ramsau für die Mitwirkung an der Dokuserie »In höchster Not – Bergretter im Einsatz« (Mut), der Kriseninterventionsdienst im Kreisverband Pfaffenhofen a.d. Ilm des Bayerischen Roten Kreuzes (Ausdauer) und die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen, die kranke Kinder im Krankenhaus besucht (Feuer und Flamme). Zudem wurden noch ein Sonderpreis Jugend sowie ein Sonderpreis des Innenministers vergeben. fb