Nachts jault der Welpe, weil er Pipi muss. Irgendwer soll dann aufstehen und mit ihm rausgehen. Schließlich soll der junge Hund stubenrein werden. Dazu gehört viel Training und Geduld.
Der Hund macht sein Geschäft anfangs auch mal auf den Teppich. Vielleicht stellt er Quatsch an und zerkaut dein Federmäppchen. So ein neuer Hund in der Familie bringt viel Aufregung und Freude, kostet aber auch Arbeit und Nerven.
Mehr Arbeit als erwartet?
Eine Menge Erwachsene, die sich einen Welpen angeschafft haben, finden die Anfangszeit schwieriger als erwartet. Das zeigt eine neue Studie. Fachleute aus Großbritannien haben dafür hunderte Familien befragt.
Heraus kam: Der Hund bereitet zwar vielen Eltern und Kindern Freude. Manche berichteten davon, dass das Tier für gute Gefühle bei den Kindern sorgen würde. Hunde seien unter anderem als Freunde, Spielkameraden und Ersatzgeschwister bezeichnet worden, sagten die Wissenschaftler.
Doch vor allem Leute, die sich zum ersten Mal einen Hund holten, meinten: Die Kinder würden sich weniger um das Tier kümmern und mit ihm spielen als gedacht. Am allermeisten kümmerten sich Frauen. Besonders oft sagten die Mütter, sie seien mit den Welpen überfordert.
Tipps gegen Hundestress
So weit soll es aber nicht erst kommen. Deswegen schlägt Sonja Slezacek von der Tierschutzorganisation Tasso vor, dann einen Familienrat einzuberufen. In dem könnte man wichtige Fragen klären wie: Wer übernimmt welche Aufgabe? Wie geht es dem Tier bei uns überhaupt? Und welche Wirkung hat unser Verhalten auf ihn?
Dabei würden auch klare Regeln helfen, sagt Sonja Slezacek. »Zum Beispiel den Hund nicht zu erschrecken, in seiner Nähe nicht laut zu schreien oder zu toben und ihn nicht zu bedrängen.« Denn wer die Grenzen des Haustiers respektiert, kann auf ein harmonisches Zusammenleben hoffen.
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