Bei der Freisprechung äußerte sich Schulleiter Rochus Sebold sehr zufrieden über die Ergebnisse. Dass dies nicht nur seine subjektive Meinung darstellt, zeigte sich daran, dass dreizehn der insgesamt fünfundzwanzig Gesellen eine Belobigung aufgrund der guten Noten erhalten hatten. Auch Hermann Lochschmied als Vertreter vom Markt Berchtesgaden zeigte sich in seinem Grußwort von den Arbeiten beeindruckt. Jeder Geselle und jede Gesellin bekam ein Abschlusszeugnis überreicht und konnte kurz die Idee hinter dem Gesellenstück vorstellen. Bei den Schreinern war es Fachlehrer Jonas Eiling und bei den Holzbildhauern Veronika Pfaffinger, die die Gesellen intensiv betreut hatten und umso freudiger sie nun freisprachen.
An den beiden Tagen der offenen Tür konnten die Gesellenstücke begutachtet und bestaunt werden. Davon machten viele Besucherinnen und Besucher Gebrauch und ließen sich so manche technische Raffinesse eingehend erklären. Doch auch alle anderen Unterrichtsräume und Werkstätten waren geöffnet und jede Klasse stellte sich und ihre Arbeiten des Jahres vor. Neben Geschnitztem und Geschreinertem gab es viele Zeichnungen, Holzdrucke, Radierungen, Schriftblätter und Modelliertes zu sehen. Die zerbrechlichen Ergebnisse des Porzellankurses von Veronika Pfaffinger wurden bestaunt, denn das für die Schnitzschule neue Material machte Eindruck. Die viel diskutierten Entwürfe für den Rosenkranzweg in Maria Eck wurden im hergerichteten Kellerraum gezeigt, damit die in Wachs modellierten Reliefs nicht in der sommerlichen Hitze litten.
Das zum zweiten Mal erschienene Jahrbuch zeigt auf über 160 Seiten, was alles im vergangenen Schuljahr an Kreativem passiert ist, und fand viele Interessenten. Die Schnitzschule zeigte sich an den Tagen von ihrer besten Seite und bewies einmal mehr, dass sie eine ganz besondere Schule ist. fb