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Dr. Peter Lämmerhirdt alias Bruder Sutorius ging mit der Bundespolitik hart ins Gericht. (Bild: Bayernwelle)

»Lass a bisserl Hirn regnen«

Bergen – Starkes Bier und kräftige Reden: Etwa 100 Gäste kamen zum 2. Starkbierfest auf dem Schusterhof in Bergen. Fastenprediger Bruder Sutorius alias Dr. Peter Lämmerhirdt aus Seebruck ging mit der Bundes- und Weltpolitik erneut hart ins Gericht. Die Lokalpolitik blieb außen vor, was sich auf Wunsch der Besucher im nächsten Jahr aber ändern soll. Süffiger Begleiter der Veranstaltung war der »Maximilian sei stark« vom Hofbräuhaus Traunstein.


Maximilian Sailer selbst eröffnete auch die Veranstaltung und informierte die Gäste zunächst über den Stand der sogenannten Bierdeckelaffäre. Wie bereits berichtet, hatte sich die Traunsteiner Brauerei erneut eine Rüge des Werberats eingefangen wegen einer Weißbierwerbung auf einem Bierdeckel. Hausherr Peter Mayer stach anschließend das erste Fass Starkbier an.

Bruder Sutorius wetterte über den Allgemeinzustand unserer Republik und wiederholte seine Forderung »Lass a bisserl Hirn regnen« sparten- und themenübergreifend. So sprach er vom akademischen Proletariat als dem Nährboden für »linke Anarchisten«, »liebevoll als Aktivisten bezeichnet«. Ging natürlich auch auf das dritte Geschlecht ein, bezeichnete es jedoch als dekadent, daraus seinen Kult zu machen. Auch andere Beispiele führt er an »auf dem Weg in die Dekadenz«.

Großen Raum nahm das Thema Umweltschutz ein, gepaart mit dem Dieselskandal und dem angeblichen Ausweg, der Elektromobilität: »Aber stellt Euch mal vor, wir hätten 30 Prozent Elektroautos, die auf der Autobahn an den Tankstellen tanken wollen!« Bruder Sutorius sprach von einer politisch verordneten Fehlentwicklung. Auch das Thema Stromgewinnung beleuchtete Sutorius sehr kritisch. Sein Fazit: Umweltschutz sei zu kompliziert und wichtig, ihn Politikern oder Interessensverbänden zu überlassen. »Der beste Beitrag für den Umweltschutz ist, deren regionale Produkte zu kaufen.« Auch »Flinten-Uschi und ihre vier Fregatten« sowie den Migrationspakt nahm sich Bruder Sutorius vor und sparte nicht mit Kritik.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Funkloch-Musi. fb