1991 wurde der Verein anlässlich des Sternenzelt-Festivals gegründet, sagte Rupin. Ziel war es, die Veranstalter bei der Durchführung des jährlich stattfindenden 14-tägigen Events mit gut 100 Freiwilligen tatkräftig zu unterstützen. Nach der letzten Auflage 2003 stellte sich der Verein die Frage: »Was machen wir nun?«. Im Mai 2004 ergab sich die Möglichkeit, im Magazin 4 in der Alten Saline freigewordene Räume als ein ganzjährig geöffnetes Kulturhaus zu nutzen. Die Räume wurden von den Mitgliedern des Vereins selbst renoviert. Im Juni konnte der Kulturbetrieb eröffnet werden. Veranstaltungen wurden auf zwei Stockwerken angeboten. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie schrieb der Verein immer eine »Schwarze Null«.
Seit 2004 wird der Verein von der Stadt Bad Reichenhall finanziell unterstützt, wobei der Verein denselben Betrag durch Spenden und Sponsoren beibringen muss. Im Jahre 2015 wurde dann vom Brandschutz der große Veranstaltungssaal im ersten Obergeschoss des Magazin 4 gesperrt und war somit nicht mehr nutzbar – die erste große Herausforderung für den Verein. Als die Kur-Bau Bad Reichenhall & Alpenland Immobilien GmbH das Magazin 3 sanierte, zog der Verein 2019 um, heißt es im Bericht der FWG weiter. Die nächste große Hürde war Corona. Diese Jahre konnten jedoch dank der staatlichen Hilfen bewältigt werden. Seit 2023 gibt es nun neue Herausforderungen für den Verein: steigende Kosten für Strom, Heizung und Kühlung, Steigerung der Kosten für Künstler und Techniker sowie ein Rückgang der Besucherzahlen. Nach zwei Wirtschaftsjahren mit Verlusten und nach Rücksprachen mit Oberbürgermeister Christoph Lung und der Vermieterin, beschloss der Verein an die Öffentlichkeit zu gehen. »Die Lage ist nicht hoffnungslos«, wird Rupin im Bericht zitiert, auch dank der Unterstützungen der Vermieterin Kur-Bau Bad Reichenhall GmbH, der Stadt Bad Reichenhall und der zahlreichen Sponsoren. Aber es zeichnet sich ein Verlust ab, den der Verein nicht mehr stemmen könne. Da die Vorlaufzeit für Buchungen von Künstlern bis zu drei Jahre betragen könne, müsse die finanzielle Seite dieses Jahr noch gesichert werden.
Verein befürchtet bei Preiserhöhung weniger Besucher
Auf die Rückfrage eines Besuchers bestätigte Mike Rupin, dass die Verantwortlichen des Vereins im Austausch mit Veranstaltern der näheren Umgebung Termine von Künstlern abstimmen sowie, dass Klauseln in Verträgen mit den Künstlern verhindern sollen, dass vor und nach Terminen im Magazin 3 in der näheren Umgebung weitere Auftritte stattfinden. Auf die Rückfrage nach einer Erhöhung der Eintrittspreise erklärte er, dass die Verträge mit den Künstlern zumeist neben vereinbarten Mindestgagen auch eine Einnahmenaufteilung von 60 bzw. 70 Prozent für den Künstler vorsehen und 40 bzw. 30 Prozent an das Magazin 3 gehen. Wenn man dann noch die Unkosten von der Erhöhung abzieht, bleibt ein eher minimaler Betrag hängen. Außerdem befürchtet der Verein, dass bei einer Preiserhöhung weniger Besucher kommen.
Das Magazin 3 bietet im Erdgeschoss Platz für 120 Gäste sitzend oder 150 stehend, im großen Saal im Obergeschoss für 330 Gäste sitzend oder 400 stehend. Somit können wirklich große Künstler nicht angefragt werden, weil die Kosten durch die Besucher nicht gedeckt werden könnten. Termine müssen zudem mit den Betreibern des Salin abgestimmt werden, da eine Doppelnutzung stattfindet – das Magazin 3 ist für das kulturelle Angebot zuständig, das Salin für Events wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Ausstellungen, heißt es im Bericht weiter. Das Magazin 3 bietet etwa 50 Veranstaltungen im Jahr – dies ist im Pachtvertrag auch so vereinbart. Der Verein hat 100 Mitglieder, wobei rund 50 aktiv tätig sind. Diese Helfer werden nicht nur am Veranstaltungstag benötigt, sondern teilweise auch davor oder danach. Das stelle eine enorme Herausforderung für den Verein und die Helfer dar.
Am Ende der Veranstaltung bedankt sich Gisela Kaniber bei Mike Rupin für einen interessanten Abend und die Anwesenden lassen den Abend noch gemütlich ausklingen.
Um den Verein zu unterstützen, kann man Fördermitglied werden. Bei Interesse bitte melden per E-Mail an office@kukst.de melden. fb