Der Guru mit der Klarinette
Berchtesgaden – Vor vielen Jahren gab Giora Feidman ein Konzert in der evangelischen Kirche von Salzburg. Er wandelte durch den Mittelgang, ließ ein Stück Klezmer anklingen, freute sich sichtlich, wenn das Echo auf ein hebräisches Volkslied aus dem Publikum kam. Inzwischen hat er seinen 89. Geburtstag gefeiert, er braucht die helfende Hand, um zu seinem Platz auf der Bühne des Kleinen Saals im AlpenCongress zu gelangen. Aber wenn er seiner Klarinette die ersten sanften Töne entlockt, ist er plötzlich wieder der »Alte«. Maestro Giora Feidman ist unterwegs auf seiner »Revolution of Love«-Tournee und macht Station in Berchtesgaden. Es ist Tour Nummer 2 in einem geplanten Zyklus. Im Januar soll Nummer 3 starten. Dann ist der Magier der Klarinette fest 90 Jahre alt und er macht durchaus den Eindruck, dass er das schaffen kann.
Denn die Zerbrechlichkeit, die verständlich altersbedingten Einschränkungen scheinen verschwunden, wenn er mit seinem Instrument verbunden ist. Es gibt viele Aussagen über den »Klarinetten-Guru«, wie ihn mancher auch überschwänglich nennt. Eine ist, dass er seinem Instrument Klänge zu entlocken vermag, die mit der menschlichen Stimme gleichzusetzen wären. Sei es drum. Ein Magier ist er, einer,
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