Ausgehend von Aussagen betroffener Menschen wurde deutlich, dass gerade engagierten Gläubige es sehr schwer hatten und haben, innerhalb der Glaubensgemeinschaft ihren Platz zu finden. Diese Erfahrungen führten zu verschiedenen Initiativen der LSBTI+-Gemeinschaft (darunter versteht man lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle/Transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen) innerhalb der katholischen Kirche. Auch hauptamtlich im kirchlichen Dienst stehende Mitarbeitende »outeten« sich. Die solidarische Vernetzung von Menschen innerhalb und außerhalb der LSBTI+-Gemeinschaft machte auf deren Situation aufmerksam. So kam der pastorale Umgang mit den Anliegen, Verletzungen, Sorgen und Nöten immer mehr in den Blick der konkreten Seelsorge. Gerade durch den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus und den Synodalen Weg der Katholischen Kirche in Deutschland kam Bewegung in die Frage nach einem inklusiven Umgang mit allen Menschen.
Der Referent lud die Anwesenden ein, sich in Kleingruppen kurz über eigene Erfahrungen mit queeren Menschen auszutauschen. In der anschließenden Austauschrunde wurde deutlich, dass es seitens der Seelsorgenden und Einrichtungen im Dekanat eine große Offenheit gibt, selbstverständlich Menschen aus der LSBTI+-Gemeinschaft in ihren Lebensbezügen pastoral zu begleiten. An vielen Orten ist beispielsweise die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften oder die Taufe von Kindern gleichgeschlechtlicher Elternpaare ein Zeichen der Zusage Gottes, dass jeder Mensch geliebt ist.
Für alle Menschen, die sich näher informieren wollen oder Rat suchen, gibt es im Erzbistum besonders geschulte Ansprechpersonen. Im Dekanat Berchtesgadener Land sind das Pfarrer Simon Eibl aus Laufen und Pastoralreferentin Christine Schmid-Friedl aus Bad Reichenhall. Die Kontaktdaten und weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Erzbistums München und Freising unter https://www.erzbistum-muenchen.de . fb