Bereits im Jahr 1954 wurde der Verein gegründet. Grund waren die günstigen Bedingungen zum Segelfliegen durch die als Chiemseewinde bekannten Windströmungen im Achental. Vieles hat sich über die Jahre geändert. »Heute verfügt die DASSU über eine hervorragende Infrastruktur, einen gut ausgestatteten Flugzeugpark, moderne Unterrichtsräume und zählt zu den drei größten Segelflugschulen in Deutschland«, so Ager. Als einzige habe man eine Alpenanbindung. Segelflüge bis zur Alpensüdseite und entlang des gesamten Alpenhauptkamms von Unterwössen aus seien keine Seltenheit. Dabei würden ohne Motor Strecken bis zu 1000 Kilometer am Tag zurückgelegt.
Lärmsituation soll für die Anlieger verträglich sein
Die DASSU war außerdem die erste Flugschule, die den Schlepp mit Motorseglern statt mit großen Motorflugzeugen initiiert und praktiziert hat. »Wir sind immer bedacht, die Lärmsituation für die Bevölkerung so verträglich wie möglich zu gestalten«, betont Ager.
Nicht ohne Stolz wies er auf die 2014 erhaltene Zertifizierung als »Approved Training Organisation« von der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA hin. Damit könne man als eine der ersten Segelflugschulen nach europäischen Richtlinien und Standards schulen. Die Schulungsinhalte umfassen die Themen Segelflug, Motorsegler, Ultraleicht, Sonderausbildungen, alpiner Streckenflug, Kunstflug und Theorielehrgänge.
Neben der DASSU als Flugschule und Platzbetreiber sind am Flugplatz Unterwössen noch drei weitere Vereine – Flugsportgruppe Unterwössen, Fliegergruppe Traunstein und Segelfluggruppe Siemens München – stationiert.
Durchwachsen war Agers Rückblick auf 2015. Insgesamt seien die Starts mit 20 233 (Vorjahr 23 590) und auch die Zahlen der 733 Piloten (Vorjahr 803) zwar zurückgegangen, die Einnahmen aus dem Flugbetrieb aber ähnlich gut wie 2014 geblieben. »An guten Tagen haben wir bis zu 200 Starts zu bewältigen«, so der Vorstand.
Auch die Einheimischen werden mit eingebunden
Auch die Einheimischen sind durch die jährlichen Ferienprogramme für die Kinder in Marquartstein und Unterwössen, das zweitägige Einheimischenfliegen und das große Hangarfest in die DASSU mit eingebunden.
Stark betroffen war das Gelände der DASSU durch das Hochwasser im Sommer 2013 mit Schäden in Höhe von rund 105 000 Euro. Mit Hilfe von Zuschüssen der Regierung von Oberbayern über 75 000 Euro konnten die Sanierungen aber geschultert werden.
Neben verschiedenen Investitionen in den Flugzeugpark will die DASSU laut Vorstand Ager heuer das teilweise ungenutzte Starthaus als Info-Point für Piloten und Gäste einrichten. bvd