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Foto: BRK BGL

Bergwachten versorgten am Wochenende vier verletzte Radfahrer

Berchtesgadener Land – Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger waren am Wochenende für vier verletzte und akut erkrankte Radfahrer im Einsatz.


Ein einheimischer 61-Jähriger fiel am Sonntag gegen 17 Uhr an der Stoißer Alm am Teisenberg mit seinem Rad um und verletzte sich schwer am Becken, da er aus seinen Klick-Pedalen nicht herausgekommen war. Die Sennerinnen leisteten Erste Hilfe und setzen einen Notruf ab. Eine Ärztin und ein Sanitäter der Bergwacht Teisendorf-Anger versorgten den Mann; kurz darauf landete auch der vom Einsatzleiter nachgeforderte Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14, mit dem der 61-Jährige zum Klinikum Traunstein geflogen wurde. Die Bergwacht war rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Bereits gegen 14 Uhr hatte sich eine 71-jährige Radfahrerin aus dem Landkreis Altötting an der Schulter verletzt, als sie auf der Kohlhäuslstraße am Teisenberg zwischen dem Holzlagerplatz und dem Kohlhäusl gestürzt war. Die Rettungswagen-Besatzung des Teisendorfer Roten Kreuzes fuhr gerade durch Anger, übernahm den Einsatz und konnte bis zur Patientin anfahren. Die Frau wurde dann ins Klinikum Traunstein eingeliefert. 

Am späten Samstagvormittag brauchte gegen 11.30 Uhr ein akut internistisch erkrankter 61-jähriger Radfahrer auf dem Weg zu den Schwarzbachalmen am Wachterl notärztliche Hilfe. Der Mann aus dem Landkreis Traunstein hatte bereits zuvor bemerkt, dass es ihm nicht gut geht und dann kurz nach der Kuhbrücke angehalten, um sich zu erholen. Dabei wrde  er zeitweise bewusstlo, weshalb seine Frau den Notruf wählte. Die Leitstelle Traunstein schickte die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing und den Pongauer Notarzthubschrauber Martin 1 los. Drei Einsatzkräfte der Bergwacht waren bereits nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle, da sie gerade in Oberjettenberg eine große Übung vorbereiteten. Da der Mann keine Atmung und keinen Kreislauf mehr hatte, begannen sie sofort mit Wiederbelebungsversuchen, setzten sie fast eine Stunde lang fort und forderten das Reichenhaller Notarzteinsatzfahrzeug nach, mit dem eine mechanische Wiederbelebungshilfe an die Einsatzstelle gebracht wurde. Trotz aller Mühen konnten sie den 61-Jährigen aber nicht mehr ins Leben zurückholen. Die Einsatzkräfte betreuten seine Frau, forderten den Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht nach und brachten den Verstorbenen nach Unterjettenberg ins Tal. Insgesamt sieben Bergretter waren rund zwei Stunden lang im Einsatz.

Am Vorabend war gegen 18 Uhr ein kurzes Stück weiter unten ein 82-jähriger Radfahrer aus dem Salzburger Land auf der Kuhbrücke über seinen Lenker abgestiegen und mit einer schweren Schulterverletzung liegengeblieben. Der Mann war zuvor abgestiegen, um das Kuhgatter zu öffnen und wieder zu schließen und dann an der Brücke hängengeblieben, als er wieder losfahren wollte. Da der Verunfallte und seine Frau eigentlich über den Tauernradweg von Saalfelden nach Salzburg wollten, aber falsch zum Wachterl hinauf abgebogen waren, wussten sie nicht genau, wo sie sind, weshalb die Frau zur Bundesstraße hochging und dort einen Autofahrer anhielt, der dann den Notruf absetzte und Erste Hilfe leistete. Die Reichenhaller Bergwacht versorgte den Mann, fuhrt ihn mit dem Rettungsfahrzeug nach Unterjettenberg und übergab ihn an eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes, die ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte. Sieben Bergretter waren eine gute Stunde lang gefordert. fb