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In den Kreisligen und Kreisklassen im Kreis Inn/Salzach rollt der Fußball ab Freitag, 15. August wieder. In den unteren Ligen geht es mit der neuen Saison erst am letzten August-Wochenende wieder los. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dp

Fußball-Kreisligen neu eingeteilt – SV Unterwössen stellt nach 69 Jahren keine Herren-Mannschaft mehr

Chris Sofis ist immer für eine Überraschung gut. Der Kreisspielleiter aus Seebruck und seine Kollegen haben die Fußball-Kreisligen für die Saison 2025/26 neu zugeschnitten. War es vor drei Jahren die »Autobahn-Liga« entlang der A 8, die für Abwechslung sorgte, orientiert sich die Kreisliga 1 diesmal am Verlauf des Inn – 15 Mannschaften sind es von Flintsbach bis zur Salzach-Mündung, einschließlich der SG Tüßling/Teising, die den Bezirksliga-Aufstieg nicht geschafft hat. 14 Vereine aus dem Chiemgau und dem Rupertiwinkel, von Schloßberg bis Anger, bilden die Gruppe 2.


In der Kreisklasse fällt auf, dass die drei Mannschaften aus Rosenheim in die Gruppe 2 gewandert sind. Damit bleiben alle Lokalderbys zwischen Schechen und Bad Aibling erhalten. Die Gruppe 3 reicht diesmal von Neumarkt-St. Veit bis kurz vor Traunstein, da mit den Absteigern aus Hammerau, Surheim und Bad Reichenhall sowie den Neulingen Bischofswiesen und Kammer fünf Teams in derGruppe 4 hinzugekommen sind.

332 Mannschaften haben für die neue Saison gemeldet, das ist ein Team mehr als zum Ende der vergangenen Spielzeit. Doch zwei Vereinsnamen fehlen in der Liste: der SV Unterwössen und der SC Schleching. Erst vor einem Jahr hatten sie sich zu einer Spielgemeinschaft zusammengefunden, um dem Spielermangel zu begegnen. Doch die Zweite Mannschaft musste schnell die Segel streichen, die erste rutschte von der Kreisklasse in die B-Klasse durch – und nun das Aus. Für den SVU ist es eine Zäsur: Seit 1956 wurde in Unterwössen durchgehend gekickt, vor 20 Jahren spielte der SVU noch in der Kreisliga…

Neu ist die Spielgemeinschaft zwischen dem SV Ramerberg und dem ASV Rott, die mit zwei Mannschaften in der A-Klasse antritt – natürlich in unterschiedlichen Gruppen. Der TSV Feichten hat sich mit der Dritten Mannschaft des Nachbarn SV Linde Tacherting zusammengetan. Insgesamt wurden sieben Teams in der C-Klasse neu gemeldet. Der FC Nicklheim versucht es 2025/26 wieder ohne den SG-Partner TuS Raubling II. Allein unterwegs ist auch die wiederbelebte Zweite Mannschaft von Bezirksliga-Aufsteiger SB-DJK Rosenheim. Sie darf nach der Genehmigung durch den Verbands-Spielausschuss gleich in der B-Klasse anfangen.

Der FC Töging hat nach 23 Jahren dagegen seine Dritte Mannschaft aus der B-Klasse abgemeldet. Der TuS Traunreut wurde mit der »Dritten« auf Anhieb Meister in der C-Klasse, beschränkt sich aber wieder auf zwei Teams.

Die Kreisklassen wurden einheitlich auf jeweils 14 Vereine aufgestockt. Die A- und B-Klassen spielen künftig mit je zwölf Mannschaften und können daher zwei Wochen später – also am letzten August-Wochenende – anfangen. Kreisspielleiter Chris Sofis setzt damit einen Wunsch der Vereine um. In den C-Klassen gibt es acht Gruppen, das sind zwei mehr als bisher, die aber maximal elf Teams umfassen.

In der Kreisliga und Kreisklasse geht es am Freitag, 15. August, los. Im Herbst wird bis zum 9. November gespielt, nur die Kreisliga 1 spielt sogar drei Wochen länger und startet 2026 schon am letzten Februar-Wochenende. Eine Woche später geht es in der Kreisliga 2 und den Kreisklassen wieder los, in den A-, B- und C-Klassen erst am 20. März. Eine Woche lang sind nun Veränderungen an der Einteilung möglich, gerade in den C-Klassen sind Nachmeldungen und Rückzüge nicht selten. ah