Bei dem Feuer und den Explosionen in einem Haus im Münchner Norden sind zwei Frauen verletzt worden. Es handelt sich nach Angaben der Polizei um die 21 Jahre alte Tochter und die 81 Jahre alte Mutter des Tatverdächtigen. Sie kamen ins Krankenhaus.
Tatverdächtiger ist 57-Jähriger aus Starnberg
Der 57-jährige Deutsche aus Starnberg soll das Haus im Münchner Norden angezündet und Sprengfallen deponiert haben.
Nach Polizeiangaben wird überprüft, ob sich weitere Personen im betroffenen Wohngebäude befinden. Am Morgen hatte die Polizei von einem vermissten Menschen berichtet. Medienberichte, wonach der Vater des 57-Jährigen getötet worden sein soll, bestätigte die Polizei zunächst nicht.
Die Polizei geht davon aus, dass der Mann das Haus im Rahmen von Familienstreitigkeiten in Brand setzte und sich danach an einem nahegelegenen See das Leben nahm. Der Deutsche aus Starnberg habe weder über waffen- noch sprengstoffrechtliche Erlaubnisse verfügt.
Mutmaßlicher Täter hatte Rucksack mit Sprengstoff
Der Tatverdächtige hatte nach Angaben der Polizei einen Rucksack dabei, in dem sich eine Sprengvorrichtung befand, die zunächst entschärft werden musste. Die nähere Umgebung wurde evakuiert, die betroffenen Anwohner betreut.
Drohschreiben gegen die Wiesn
Im Tatort-Umfeld wurde ein von dem 57-Jährigen verfasstes Schreiben gefunden. »Dieses enthielt eine unspezifische
Sprengstoffdrohung mit Bezug zum Oktoberfest«, teilte die Polizei mit. Das Festgelände blieb daraufhin zunächst für Absuchmaßnahmen geschlossen.
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