Mäusebussard
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Laut Polizei waren unter den toten Greifvögeln auch Mäusebussarde, die in Deutschland unter Artenschutz stehen. (Symbolbild) Foto: Thomas Warnack/DPA

Tote Greifvögel bei Inn-Brücke gefunden - Polizei ermittelt

Neuhaus am Inn (dpa/lby) - Mitarbeiter der Gemeinde Neuhaus am Inn entdecken in der Nähe eines Flusses vier tote Vögel. Weshalb die Polizei jetzt ermittelt.


Mitarbeiter einer bayerischen Gemeinde an der Grenze zu Österreich haben an einer Brücke über den Inn vier tote Greifvögel entdeckt. Warum die Tiere gestorben sind, sei noch unklar, teilte die Polizei mit. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft werde nun entschieden, wo die Kadaver weiter untersucht werden. Die Polizei ermittle nach dem Fund in Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. 

Fall toter Greifvögel im Sommer

Zuletzt hatte in Niederbayern ein größerer Fund toter Greifvögel in Simbach bei Landau Aufmerksamkeit erregt. Dort wurden im Sommer 17 tote Greifvögel in einem Waldstück gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie mit Carbofuran vergiftet wurden - einem Pflanzenschutzmittel, das in der EU schon seit vielen Jahren nicht mehr eingesetzt werden darf. Ein 64-Jähriger aus dem Landkreis Rottal-Inn steht unter Verdacht, entsprechende Giftköder ausgelegt zu haben.

Gefährdete Tierarten

Praktisch alle in Deutschland lebenden Greifvögel wie Falken, Mäusebussard und Rotmilan sind laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Oft sind sie stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Das Aufstellen von Fallen oder das Töten der Tiere gilt deshalb als Straftat. Bei einer Verurteilung drohen laut Polizei bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

© dpa-infocom, dpa:251017-930-173518/1

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