S-Bahn München
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Die zweite Stammstrecke soll den S-Bahn-Verkehr in der Münchner Innenstadt verbessern. Foto: Peter Kneffel/DPA

Jetzt wird entlang der gesamten zweiten Stammstrecke gebaut

München (dpa) - Jahrelange Bauarbeiten, mehrere Milliarden Euro Kosten: Der Bau der zweiten Stammstrecke in München erreicht mit dem Start im Osten seine nächste Etappe.


Beim Megaprojekt zweite S-Bahn-Stammstrecke in München wird jetzt auch im Osten gebaut - und damit auf der gesamten Innenstadtstrecke von Laim bis Leuchtenbergring. Das teilte die Bahn anlässlich eines symbolischen Spatenstichs in der Nähe des Ostbahnhofs mit. 

In den unterirdischen Ostabschnitt wird laut Bahn rund eine Milliarde Euro investiert. Bis zu 1.000 Menschen würden gleichzeitig an dem Abschnitt arbeiten. Insgesamt geht die Bahn in ihrer Prognose bis zur geplanten Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke von Kosten in Höhe von mehr als elf Milliarden Euro aus.

Neue Station am Ostbahnhof entsteht 16 Meter unter der Erde

Zum Ostabschnitt gehört eine neue, 16 Meter tiefe Station am Münchner Ostbahnhof. Die Station soll die Stadtteile Haidhausen und Berg am Laim verbinden. Außerdem wird neben den zwei eigentlichen Tunneln für die neue Stammstrecke ein Rettungsstollen zwischen Isar und Leuchtenbergring gebaut. Für den Bau werden laut Bahn Tunnelbohrmaschinen mit über acht Metern Durchmesser genutzt. Diese graben sich auf rund drei Kilometern Länge durch den Münchner Untergrund – auch unter der Isar hindurch.

Bisher existiert in München nur eine Stammstrecke, auf der fast alle S-Bahnen weitgehend in Tunneln unter der Innenstadt verkehren. Sie gilt als sehr störungsanfällig.

Die zweite Stammstrecke soll deshalb den S-Bahn-Verkehr im gesamten Münchner Netz verbessern. Sie soll auf rund zehn Kilometern und in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen den Haltestellen Laim und Leuchtenbergring entstehen. In diesem Bereich werden fünf neue Bahnhöfe gebaut. 

Nach aktueller Planung der Bahn soll das Projekt zwischen 2035 und 2037 fertiggestellt werden. Das Projekt läuft seit Jahren und war immer wieder von Verzögerungen und teils extremen Preissteigerungen betroffen.

© dpa-infocom, dpa:251020-930-184256/1

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