VfB Stuttgart - FC Augsburg
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Wieder nichts: Augsburgs Trainer Wagner versucht den Verteidiger Matsima zu trösten. Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Auftrag an Sandro Wagner: »Unbedingt ins Punkten kommen«

Stuttgart (dpa) - Auch in Stuttgart hat der FC Augsburg nicht schlecht gespielt - und dennoch wieder verloren. Deshalb muss das Team und sein Trainer Sandro Wagner bald liefern, am besten schon gegen den Hamburger SV.


Nach der nächsten knappen Niederlage formulierte der Sportdirektor des FC Augsburg einen unmissverständlichen Auftrag an Trainer Sandro Wagner und sein Team. »Wir müssen jetzt unbedingt ins Punkten kommen«, sagte Benjamin Weber unter dem Eindruck des 2:3 (2:2) des Fußball-Bundesligisten am Sonntagabend beim DFB-Pokalsieger und Tabellenvierten VfB Stuttgart.

Der FCA hat nun schon vier Pflichtspielniederlagen aneinandergereiht und steht nur wegen der gegenüber dem FC St. Pauli um einen Treffer besseren Tordifferenz nicht auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Coach Wagner steht mehr denn je unter Druck. Für das nächste Heimspiel gegen den Aufsteiger und direkten Konkurrenten Hamburger SV direkt nach der nun anstehenden Länderspielpause, aber auch darüber hinaus. 

»Schon ein bisschen den Schalter rausgehauen«

Wagner selbst sagte bei DAZN, dass ihm die unglückliche Niederlage erst mal »schon ein bisschen den Schalter rausgehauen« habe. »Gerade bin ich noch so enttäuscht und echt leer und traurig.« Aber die Mannschaft stehe super zusammen und »setzt die Dinge gut um«. 

Sicher auch deshalb halten die Verantwortlichen noch zu Wagner und hatten vor dem Spiel in Stuttgart klar zu verstehen gegeben, dass eine Trennung vom früheren Co-Trainer der Nationalmannschaft kein Thema sei. Doch liefert der 38-Jährige nicht bald mehr Punkte, könnte es eng für ihn werden.

Den Spielern des FC Augsburg stand in Stuttgart die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. »Wir hatten das Spiel eigentlich die ganze Zeit unter Kontrolle. Wir hatten auch gute Chancen«, sagte der Flügelspieler Anton Kade. Die Niederlage hätte nicht sein müssen, fand der 21-Jährige.

Doch so ähnlich war es schon zuvor beim 0:1 gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund gewesen. Auch da hätten die Augsburger einen Punkt verdient gehabt und gingen doch leer aus. »Wir machen wirklich gute Schritte, wir spielen auch gut zusammen«, erklärte Kade.

Sieg gegen HSV »auch erzwingen«

Aus den Augsburger Reihen war mehrfach zu hören, dass die Partie in Stuttgart trotz der Niederlage ein Schritt nach vorn war. Zweimal waren die Gäste durch die Tore von Fabian Rieder (8. Minute) und Han-Noah Massengo (26.) in Führung gegangen, doch der VfB schlug durch die beiden deutschen Nationalspieler Maximilian Mittelstädt (18./Foulelfmeter) und Deniz Undav (39., 80.) zurück. Wobei der eingewechselte Samuel Essende beim Stand vom 2:2 die große Chance hatte, das Spiel auf die Seite der Augsburger zu ziehen (77.) - aber frei vor VfB-Torwart Alexander Nübel fast kläglich vergab.

»Wir haben jetzt mit Dortmund und Stuttgart zwei sehr große Gegner gehabt. Und in der Phase, in der man nicht viel Selbstbewusstsein hat, das Beste daraus gemacht«, fand Sportchef Weber. Daher traue er der Mannschaft gegen den HSV einen Sieg zu. »Das müssen wir auch erzwingen«, sagte Weber.

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