Ein Arzt aus Oberbayern soll über Jahre mit gefälschten Medikamentenrechnungen betrogen und so einen Schaden von mehr als einer Million Euro verursacht haben.
Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) in Nürnberg wirft dem Mann aus dem Landkreis Miesbach vor, sich zwischen November 2020 und Juli 2025 in 159 Fällen selbst Medikamente verschrieben zu haben. Dazu soll der Mediziner Stempel von Apotheken nachgeahmt und so Abrechnungen gefälscht haben.
Der Krankenversicherung fielen die Abrechnungen auf
Die Medikamente soll der Mann anschließend aber weder von den Apotheken erhalten, noch sie je bezahlt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg wirft dem Mann vor, seine private Krankenkasse auf diese Weise um mehr als eine Million Euro betrogen zu haben.
Als der Krankenversicherung des Mannes diese Abrechnungen auffielen, wendete sie sich an die ZKG in Nürnberg. Bei einer Durchsuchung stellten Ermittler zahlreiche Datenträger sicher. Zudem wurde im Zuge eines vom Amtsgericht Nürnberg verhängten Vermögensarrests unter anderem Schmuck im Wert von 220.000 Euro gepfändet sowie ein Auto des Mannes sichergestellt.
Der Arzt hat die Vorwürfe gegen ihn nach Angaben der Ermittler teilweise eingeräumt. Ein Haftbefehl gegen den Mann wurde gegen eine Meldeauflage außer Vollzug gesetzt.
© dpa-infocom, dpa:251117-930-303014/1


