Zum Auftakt spielte die Festmusik Holzhausen-Vachendorf. Vorstand Max Meisinger hieß die Gäste willkommen, Ein herzliches »Griaß God« ging an alle Trachtler, die Patenvereine, den Festverein, den Ausschuss und den Festleiter Felix Ederer. Letzterer sprach von einem großen Zusammenhalt.
Mit dem Lied »Dohoam – ja do daugt’s ma, do geht’s ma guad« nach einer Idee von Marlene Bierl gaben die Kinder- und die Jugendgruppe den musikalischen Auftakt zum Jubiläumsabend. Eine große Schar von Mädchen und Buben in der heimischen Tracht sangen in Mundart mit voller Freude von der schönen Heimat. Eine Begleitung bekamen sie unter der Leitung von Lisbeth Genghammer an der Gitarre mit Harfe, Klarinette und Trompete aus den eigenen Reihen der Trachtenjugend und von den Aktiven.
Ansager Alfred Gehmacher führte mit Geschick durchs Programm. Er erwähnte die wichtigsten und auch lustigsten Ereignisse in der Vereinsgeschichte. »Tradition leben und weitergeben« sei das Motto seit 105 Jahren.
Schirmherr und Bürgermeister Reiner Schroll gratulierte mit den Ortsvereinen zum Geburtstag. Er überreichte einen Geschenkkorb und einen Gutschein für die Unterstützung der Trachtensache.
Neu entstanden zum Fest ist die »Röcklfrauen-Musi«. In bunter Besetzung mit Kontrabass, Hackbrett, Gitarre und Harfe und männlicher Begleitung auf der Ziach gaben die Röcklfrauen ihr Bestes mit den Stücken »48er-Landler« und dem »Salzbergmarsch«. Mit der Aktivenmusi und der Jugendgruppe mit dem Laubentanz ging's weiter.
Eine besondere Ehrung gab es für die ehemaligen Jugendleiter Manfred und Elfi Grass, die vom Landesjugendvertreter das »Ehrenzeichen in Gold der Bayerischen Trachtenjugend« erhielten. Wichtig sei, so Armin Schmid, das Tanzen und Plattln, das Brauchtum zu leben und weiterzugeben. Auch Florian Niedermeier vom Gauverband lobte den Erhalt von Brauchtum in »unsara scheenan Hoamat«.
Ansager Gehmacher ging auf ein besonderes Er-eignis ein: Der »Vachendorfer Plattler« entstand in den 70er Jahren, erfunden vom Vereinsspieler Sepp Rieger und den Plattlern und später in Noten gefasst vom damaligen »Musi-Meister« Franz Wirnshofer. Seitdem ist der Platter fester Bestandteil des Vereins.
Die Patenvereine Bergen und Rettenbach zeigten den Stern- und den Kronentanz, die Grabenstätter den Jubiläumstanz. Die Auftritte gaben dem Abend einen festlichen Rahmen. Die Patenvereine schenkten dem Jubiläumsverein ein Fahnenband. Die Festmusik, die Aktivenmusik, die Trachtenjugend und die Kindern machten den Abend mit ihren Auftritten kurzweilig.
Den krönenden Abschluss des Festabends bildeten die Aktiven Buam und Dirndln des Trachtenvereins. Nach langem Proben gab es die Uraufführung des Sterntanzes mit 16 Paaren – ein noch nie dagewesener Augenblick, der mit vielen Emotionen verbunden war. So ging mit einem »Vergelt's Gott« des Ansagers an alle Mitwirkenden im Verein das Programm an diesem Festabend zu Ende. fb