Alle zwei Jahre veranstaltet der im Jahr 2000 gegründete und mittlerweile 94 Mitglieder starke Verein das Bulldog-Treffen, das aus der regionalen Oldtimerszene nicht mehr wegzudenken ist. Das letzte Treffen war wegen Corona schon vier Jahre zurückgelegen, sodass die Begeisterung jetzt umso größer war. Mindestens 35 Jahre alt mussten die Bulldogs sein – das war die Voraussetzung zur Teilnahme.
Zu bewundern waren nicht nur die alten Bulldogs von Hanomag, Deutz und Lanz, sondern so ziemlich alle Herstellerfabrikate der Nachkriegsjahre. Es gab auch viele Raritäten von Firmen, die heute gar nicht mehr existieren und die besonders die ältere Generation zum Austausch von Geschichten anregten. Die meisten »antiken« Traktoren stammten aus der Zeit zwischen 1950 und 1970. Der älteste Bulldog aus dem Jahre 1939 gehörte einem Überseer. Vorstand Peter Hilz sagte, 98 Prozent der Bulldogs seien »auf eigener Achse« zum Treffen angereist. Die meisten alten Gefährte seien, so der Vorsitzende, aus den Landkreisen Traunstein und Rosenheim sowie aus dem Achental gekommen.
Die längste Anreise über rund 150 Kilometer hatten drei Oldtimer-Liebhaber mit ihren Bulldogs aus der Passauer Gegend in einer Drei-Tage-Fahrt auf sich genommen. Hilz betonte in diesem Zusammenhang, dass das Schnauferltreffen »kein Zirkus und keine Show« sei: »Es geht uns ausschließlich um eine traditionelle und authentische Präsentation und um einen lebendigen Austausch mit den Liebhabern alter Bulldogs.«
Unter diesem Motto stand auch die Ausstellung alter landwirtschaftlicher Geräte. Sie zeigte, wie man sich die damalige Arbeit der Bauern mit diesen mechanischen Maschinen vorstellen muss.
Auf eine große Resonanz bei den Besuchern stieß auch eine Zapfwellenbremse der BayWa als Leistungsprüfstand. Etliche Bulldogbesitzer nutzten ihn zum Testen ihrer Fahrzeuge.
»Früh übt sich...« hieß es beim Nachwuchs der »Freunde alter Bulldogreptilien«. Die Kinder konnten sich mit Mini-Tretbulldogs, Kettcars und anderen kindgerechten Geräten auf einem speziellen Gelände austoben. Für die Erwachsenen gab es mit dem »Gummistiefel-Weitwurf« ebenfalls eine lustige Einlage. Abgerundet wurde der »Schnauferl-Tag« mit guter Bewirtung und musikalischer Unterhaltung der dreiköpfigen »Ausflugsmusi«.
bvd