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Die Ex-Sekretärin von Immobilienmakler Hausmann, Birgit Kopp (Birgit Kastner, links) vermietet eine Wohnung gleichzeitig an mehrere Interessierte. Darunter sind der pensionierte Finanzbeamte Dietmar Schuster (Rudi Stier) und dessen Gattin Marianne (Waltraud Gries). Damit nehmen die Verwechslungen in dem Lustspiel »Küsse keinen Frosch« ihren Lauf. (Foto: Zandl)

»Küsse keinen Frosch«

Übersee – »Eine so super Premiere hatten wir schon lange nicht mehr«, sagtedie Vorsitzende der Volksbühne Übersee-Feldwies, Waltraud Gries, nach der ersten Vorstellung des Lustspiels »Küsse keinen Frosch«, das noch bis Ende September zu sehen ist. Im Stück mimt Waltraud Gries eine resolute Pensionärsgattin, deren Ehemann (Rudi Stier) lieber eine Nackt-Putzerin für die neu angemietete Wohnung engagieren würde als selbst den Putzmann zu machen. Zum Schluss kommt dann aber doch alles ganz anders.


Einen Tag vor der Premiere, nach der Generalprobe, unkte Regisseurin Doris Maier noch: »Eine chaotische Generalprobe ist oft das beste Zeichen für eine gelungene Premiere.« Und genau so kam es. Der Theatersaal war mit 160 Besuchern proppenvoll. Das gut gelaunte Publikum hatte seinen Spaß an den szenenreichen Dialogen der Protagonisten. Die zahlreichen pointierten Verwechslungsgeschichten im Stück gaben viel Anlass, herzhaft zu lachen und mit Applaus nicht zu sparen. Der Zuspruch des Publikums übertrug sich auf die Schauspiel-Truppe, eine komische Szene folgte der nächsten, die Schauspieler sorgten mit treffender Mimik und Gestik für viele Lacher.

Elf Schauspieler und fünf Akteure hinter der Bühne haben sich seit März zu zwölf Proben getroffen, bis der szenenreiche Drei-Akter reif für die Premiere war. Dabei gab es zuletzt noch ein Besetzungsproblem und die Premiere musste verschoben werden, weil Franz Reiner, der die Rolle des Nachtclubbesitzers im Stück spielt, wegen Erkrankung ausfiel. Dessen Ersatz-Schauspieler, Karl Jobst, gab sein Bestes, um als Rotlicht-Baron »Robby« glaubhaft zu agieren.

Wohin es führen kann, wenn sich ein Chef als Immobilienmakler (gespielt von Christian Lucke) seiner Sekretärin (Birgit Kastner) gegenüber undankbar zeigt und obendrein noch den Charakter eines Möchtegern-Casanovas verkörpert, wird in der Verwechslungskomödie offenbart. Insbesondere deshalb, weil die Sekretärin eine Wohnung dreimal gleichzeitig vermietet, an ein Pensionisten-Paar (Waltraud Gries und Rudi Stier), an den Nachtclubbetreiber Robby (Karl Jobst), der die Wohnung als Stundenhotel für das leichte Mädchen Doreen (Monika Lermer) nutzen möchte, sowie an den schüchternen Sohn des Chefs (Kevin Strauch), der die Wohnung als Blind-Date-Treff mit seiner Internet-Bekanntschaft (Anna-Lena Stephan) ein Wochenende lang nutzen möchte. Doreens Stammkunde, ein Arzt (Arne Burchard), die Frau des Immobilienmaklers, eine Notärztin (Angelika Puchinger), sowie eine Staubsaugervertreterin (Christine Vilsmaier) machen das vergnügliche Chaos perfekt.

Hinter der Bühne agieren Sabrina Haßlberger als Technikerin, Christine Huber als Souffleuse und Stefan Gries als Bühnenbildner. Doris Maier führt nicht nur Regie, sie ist auch für die Maske zuständig, gemeinsam mit Andrea Leitner.

Die kommenden Spieltage sind an den Freitagen, 2., 16. und 23. August sowie 13., 20. und 27. September, jeweils um 20 Uhr. Eine weitere Vorstellung ist dann auch noch am Sonntag, 29. September, um 19 Uhr. Karten gibt es bei der Tourist-Information oder auch an der Abendkasse. az