Aber Seby gibt nicht auf. Dank intensiver Therapien hat er sich aus dem Rollstuhl gekämpft und kann sich inzwischen mit Festhalten fortbewegen, sich selbst waschen und ohne Hilfe essen – vor ein paar Jahren undenkbar. Doch sein größtes Ziel ist noch nicht erreicht: Er möchte 100 Meter alleine gehen – ohne Hilfe, ohne Stützen. Ohne finanzielle Hilfe droht ihm allerdings ein Rückschritt.
Die Axis-Therapie in Slowenien hilft ihm, seine Muskelkontrolle zu verbessern, Spastiken zu lockern und sein Gleichgewicht zu trainieren. Sieben Stunden am Tag, sechs Tage die Woche arbeiten Therapeuten intensiv mit ihm. Konnte er vor einigen Jahren kaum einen Löffel halten, isst er heute selbstständig. Er konnte sich nur robbend auf dem Boden bewegen – heute zieht er sich an Möbeln hoch und schafft es, zu gehen.
Krankenkasse bezahlt Therapie nicht
Doch diese unverzichtbare Therapie wird nicht von der Krankenkasse bezahlt. Sie würde eine ähnliche Therapie in Köln zahlen – mit einer Wartezeit von vier Jahren, in denen sich Sebys Muskeln wieder verkürzen würden, seine Kraft nachließe und er immer wieder stürzen würde. »Das darf nicht passieren! Ich kann nicht zusehen, wie mein Sohn all das verliert, wofür er so hart gekämpft hat!« sagt Sebys Mutter Irene. »Ohne diese Therapie droht ihm der Rückfall in den Rollstuhl.«
Sebys großer Bruder hat seinen Traum, Jura zu studieren, aufgegeben und macht eine Ausbildung zum Physiotherapeuten, um ihn zu unterstützen. Auch seine zehnjährige Schwester Emely ist eine wichtige Stütze. Seby träumt davon, vor einem Basketballkorb zu stehen und einen Korb zu werfen oder einen Spaziergang im Wald zu machen. Seby ist auch Fan von Michael Jackson und übt einen therapeutischen Moonwalk. Sebys Mama ist medizinische Fachangestellte und kann sich die Therapie nicht leisten.
Jeder Aufenthalt in Slowenien kostet rund 5000 Euro. Dreimal im Jahr muss er dort behandelt werden, um seine Fortschritte zu halten und weiterzuentwickeln. Doch ohne die Therapie droht ihm das Gegenteil: »Jedes Mal, wenn Seby hinfällt, steht er wieder auf – aber wie lange wird er das noch können, wenn er keine Therapie bekommt?«, fragt seine Mutter. »Er kämpft mit so viel Willen, aber ohne Hilfe kann er diesen Kampf nicht gewinnen.«
Die Organisation »Aktion Sonnenherz« aus dem Landkreis Freising setzt sich dafür ein, dass Sebys Therapie bezahlt werden kann, und sammelt dafür Spenden.
Wer Seby unterstützen möchte, kann spenden auf das Konto der Aktion Sonnenherz bei der Freisinger Bank eG, IBAN: DE 07 7016 9614 0001 8090 83, BIC: GENODEF1FSR, Verwendungszweck: »Seby«. Wer eine Spendenquittung will, sollte die vollständige Adresse im Verwendungszweck angeben. Für Spenden bis zu einer Summe von 200 Euro genügt ein Überweisungsnachweis für die Steuererklärung. fb