Nach dem Gottesdienst, den Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Taching am See zelebrierte, formierte sich ein langer Zug, angeführt von der Musikkapelle Tengling und den Fahnenabordnungen der Ortsvereine, zum Kriegerdenkmal. Sowohl in den Gebeten des Pfarrers als auch in der Ansprache von Bürgermeisterin Stefanie Lang ging es um den furchtbaren Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Nach der Kranzniederlegung senkten sich beim Lied »Ich hatt' einen Kameraden« die Fahnen und drei Salutschüsse ertönten.
Anschließend trafen sich die Tachinger Veteranen zu ihrer Jahreshauptversammlung im Sportheim des SV Taching am See. Zum Mitgliederstand führte Schriftführer Josef Mayer aus, dass der Kameradschaft 95 Mitglieder angehören, davon mit Dr. Viktor Aman senior noch ein Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs, 91 sind Reservisten und drei sind passiv dabei. Es folgte der Rechenschaftsbericht von Vorsitzendem Hubert Krautenbacher. Nach zwei Jahren Corona-Pause beteiligte sich die KSK heuer wieder an der Dank- und Friedenswallfahrt auf den Mühlberg. Unter anderem waren die Veteranen auch bei mehreren Vereinsjubiläen in der Gemeinde und der Umgebung dabei. Die Fahnenabordnung rückte bei allen weltlichen und kirchlichen Festen aus, unter anderem anlässlich des 50. Weihejubiläums der Tachinger Sankt-Paulus-Kirche mit Erzbischof Kardinal Dr. Reinhard Marx oder dem 40. Geburtstag von Pfarrer Konrad Roider. Die Sammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge an den Eingängen des Tachinger Friedhofs durch Hubert Krautenbacher, Josef Mayer und Josef Kroiß erbrachte 581 Euro, so Krautenbacher zum Schluss seines mit viel Beifall aufgenommenen Rückblicks.
Auch der Kassenbericht von Kassier Alois Schneider fiel zur vollen Zufriedenheit aus. Eine sehr saubere Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer Martin Krautenbacher und Thomas Würnstl, so dass die Entlastung des Vorstands einstimmig erfolgte.
Die folgenden Ehrungen nahmen Krautenbacher, sein Stellvertreter Josef Mayer und Bürgermeisterin Stefanie Lang vor. Da die Ehrungen zwei Jahre nicht durchgeführt werden konnten, waren heuer 23 Urkunden zu schreiben. Dafür bedankte sich der Vorsitzende bei Kathi Stief, die schon über viele Jahre die Urkunden für langjährige Mitglieder schreibt.
Eine Urkunde und das silberne Ehrenzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Manfred Babl (Hammerloh), Ludwig Gaßner (Moosmühle) und Josef Parzinger (Haunerting). Das goldene Ehrenzeichen für 40 Jahre beim »Veteranenverein« erhielten Dr. Viktor Aman junior (Polsing), Martin Beham (Almfeld), Richard Cyklarz (Hörgassing), Franz Forstmayr (Ostermiething), Vorstand Hubert Krautenbacher (Limberg), Johann Kroiß (Limberg), Franz Mayer (Schneidergröben), Josef Mayer (Untertaching), Martin Mayer (Tettenhausen), Oskar Schönlinner (Sicharting), Hubert Schörgnhofer (Pertenham), Franz Seehuber (Planthal), Ludwig Stief (Eging), Prof. Dr. Georg Thaller (Am Pfarranger) und Werner Unterreiner (Hörgassing). Gold mit Eichenlaub für 50 Jahre gab es für Josef Baumgartner (Am Anger), Diakon i.R. Anton Lörzel (Birkenweg), Johann Pfeiler (Waging am See), Hubert Schmid (Hörgassing) und Rudolf Straßer (Mauerham).
In ihrem Grußwort bedankte sich Bürgermeisterin Lang für die geleistete Arbeit und den Einsatz zur Erhaltung des Friedens. Noch vor einem Jahr sei es unvollstellbar gewesen, dass nur 1500 Kilometer von hier seit dem 24. Februar 2022 ein Krieg mitten in Europa stattfindet, so das Tachinger Gemeindeoberhaupt.
Hubert Krautenbacher bedankte sich abschließend bei allen, die zum Gelingen des Volkstrauertags beigetragen haben. Der Dank ging auch an Evi Jauernig, die seit Sommer das Kriegerdenkmal pflegt sowie besonders an Grete Krautenbacher, die zuvor 28 Jahre lang diese Aufgabe übernommen hatte. Mit dem Spruch der Kameradschaften »In Treue fest« schloss Krautenbacher die harmonisch verlaufene Versammlung.
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