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Sie führt die Liste an: Lisa Wolfgruber.

Grüne Liste will in Pettinger Gemeinderat

Petting – Am Anfang waren es bloß vier. Zwei Frauen und zwei Männer waren bereit, als Grüne Liste anzutreten. Am Ende der Nominierungsversammlung im Gasthaus Lemperholzen standen acht Pettinger auf der Kandidatenliste zur Gemeinderatswahl am 15. März.


Was jetzt noch fehlt, sind die nötigen Unterstützer-Unterschriften. Bis zum 3. Februar müssen mindestens 60 wahlberechtigte Gemeindebürger im Rathaus ihre Unterschrift leisten, um dieser neuen Gruppierung die Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen.

Beim ersten Versuch ist eine paritätisch besetzte Kandidatenliste noch nicht gelungen. Drei Frauen und fünf Männer zwischen 35 und 65 Jahren stellen sich zur Verfügung. Dafür brauchte es ein bisschen Werbung von außen.

Die Grünen-Landratskandidatin Gisela Sengl warb um »neue Leute« mit einem »anderen und erfrischenden Blick«, denn es sei keineswegs egal, wer in den Kommunalparlamenten sitze. »Rafft euch auf«, versuchte sie die knapp 30 Versammlungsteilnehmer zu animieren.

Der Kirchanschöringer Grünen-Gemeinderat Michael Hüller erzählte, dass es vor sechs Jahren in Kirchanschöring ganz ähnlich abgelaufen sei. »Wir haben uns damals auch recht kurzfristig entschlossen, sind nicht mit einer kompletten Liste angetreten und haben dennoch auf Anhieb zwei Mandate geholt.« Diesmal treten die Kirchanschöringer Grünen mit einer vollen Liste und mehrheitlich Frauen an. »Es tut sich was«, freut sich Hüller.

Wahlleiter Walter Wimmer aus Waging sieht nun »die Vielfalt im Nachbarort Petting angekommen.« Der Waginger Ortssprecher hofft auf die baldige Gründung eines Grünen-Ortsverbandes in Petting. Spitzenkandidatin Lisa Wolfgruber wünscht sich zunächst einen höheren Frauenanteil im Gemeinderat, denn bislang sitzt nur eine Frau in dem 14-köpfigen Gremium. »Verschiedene Sichtweisen tun gut«, ist die Innenarchitektin, die ehrenamtlich als Behindertenbeauftragte der Pettinger Bürgerhilfe arbeitet, überzeugt. »Manches kann man anders lösen«, meinte Andreas Tsitsinias. Der Familienvater will künftig »nicht nur reden, sondern selbst was tun.«

»Man kann auf kommunaler Ebene viel bewegen«, so Regina Schnappinger. Für die Berufsschullehrerin müssen »Entscheidungen unter ökologischen Gesichtspunkten getroffen werden.« Maximilian Niedergünzl liegt die »Zukunft der Kinder« am Herzen, »deshalb braucht es einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur.« Einzig Franz Schwarz bringt Gemeinderatserfahrung mit. Der heute 65-Jährige saß von 1990 bis 1996 als einziger Vertreter einer »Neuen Liste« im Pettinger Rathaus.

Gisela Sengl war direkt von der »Grünen Woche« aus Berlin gekommen, wo für sie einmal mehr deutlich geworden sei: »Es muss sich was ändern.« Für die Landratskandidatin ist Politik ein »tolles Hobby, manchmal auch ein aufwändiges Ehrenamt.« In der neuen Grünen Liste sieht sie eine »Riesenchance für die Gemeinde.« Als Geschenk hatte Sengl zwei Päckchen grüne Schafkopfkarten mitgebracht; gerade richtig für zwei mal vier Mitspieler. »Grün gewinnt«, kommentierte das Walter Wimmer.

Die Kandidaten

Um keine Stimmen zu verschenken, wird man die drei Listenführer dreimal auf dem Wahlzettel platzieren, alle anderen einmal.

Die Reihenfolge:

  1. Lisa Wolfgruber
  2. Andreas Tsitsinias
  3. Regina Schnappinger
  4. Maximilian Niedergünzl
  5. Boran Yazar
  6. Franz Schwarz
  7. Dorothea Weingarten
  8. Maximilian Daur

höf