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Im Haus Steffen am Waginger See leben erneut junge Männer aus Afrika. Diesmal sind es 19 Studenten aus der Ukraine, die vor Putins Krieg fliehen mussten. (Foto: Höfer)

Flüchtlinge im Haus Steffen in Kühnhausen untergebracht

Petting – Es sind junge afrikanische Männer, die in der Ukraine studierten und vor Putins Truppen flüchten mussten. 19 von ihnen leben seit wenigen Tagen im Haus Steffen in Kühnhausen, dort wo bis vor kurzem junge Flüchtlinge untergebrachte waren.


Das Gebäude ist im Besitz der Gemeinde Petting, die sich Gedanken über eine künftige Nutzung macht. Das Landratsamt hatte das Haus zunächst für fünf Jahre als Flüchtlingsunterkunft angemietet und die Mietdauer dann um ein Jahr verlängert. Ausgelaufen war der Vertrag erst Ende Januar. Nun war die Kreisführung erneut auf die Gemeinde zugekommen mit der Bitte, das Haus ab Anfang März erneut anmieten zu können. Dort zeigte man sich einverstanden. Der Vertrag gilt vorerst bis Ende des Jahres, wie Bürgermeister Karl Lanzinger in der Gemeinderatssitzung bekannt gab.

»Die jungen Männer bekommen Geld und sie versorgen sich selbst«, informierte der Rathauschef. Allerdings ist deren Aufenthalt zunächst bis zum 23. Mai begrenzt. »Ob diese Frist verlängert wird, ist noch unklar«, schloss Lanzinger eine Änderung nicht aus. Möglicherweise bleibe auch die Variante eines Asylantrags. Ukrainische Bürger hingegen genießen Reisefreiheit und dürfen bis zu drei Jahre bleiben und auch hier arbeiten.

Von einem sympathischen Erlebnis am Nachmittag berichtete Lanzinger seinen Gemeinderatskollegen ebenfalls: »Einer der jungen Männer hat am Getränkemarkt beim Einladen geholfen. Einfach so, weil er sich nützlich machen will.«

höf