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Wer führt hier wen hinters Licht? Unser Bild zeigt (von links) Knecht Simmerl (Josef Irlacher), Bürgermeister Severin Bachmeier (Christian Berreiter) und Rosa (Heidi Jung), die Frau des Schneidermeisters Witt.

Wenn in Palling »der Gockel kraht« – Humorvolles Theaterstück der Heimatbühne

Palling – Mit dem Stück »Wenn der Gockel kraht« aus der Feder von August Hinrichs meldete sich die Heimatbühne Palling nach der coronabedingten Zwangspause zurück. Für die sehr gelungene Darbietung der heiteren Komödie ernteten die von Spielleiterin Heidi Jung perfekt eingestellten Schauspieler lautstarken Applaus von einem Publikum, dem man anmerkte, wie sehr es sich auf den Auftritt gefreut hatte.


Die Pallinger Theaterer bewiesen, dass sie nichts an Spielfreude eingebüßt hatten. Auf einer liebevoll hergerichteten Bühne überzeugte jeder einzelne Schauspieler, und richtige Kracher wechselten sich mit feinem Humor ab, woraus ein rundum gelungener Abend entstand.

Beim ersten Hahnenschrei kommt so einiges ans Tageslicht am Bachmeier-Hof, dem Anwesen des Bürgermeisters Severin Bachmeier (Christian Berreiter). Er versucht – ziemlich lädiert – seinen nächtlichen »Ausflug« zum Fensterln beim Schneidermeister Witt (Thomas Perschl, teilt sich im Lauf der Theatersaison wegen der vielen Termine und zur Vermeidung krankheitsbedingter Ausfälle die Rolle mit Georg Mörtl) zu vertuschen. Vertuscht werden muss auch die heimliche Liebe zwischen der Bürgermeistertochter Anni (Barbara Jahner oder Julia Porada) und dem Tierarzt Dr. Forster (Colin Jung), bildet sich Annis Mutter Walburga (Ingrid Huber oder Gabi Gröbner) doch den eher einfältigen Amandus (Korbinian Huber) als Hochzeiter für ihre Tochter ein.

Eine große Hilfe bei den Verschleierungen am Hof ist Knecht Simmerl (Josef Irlacher), der trotz seiner etwas dümmlichen Art so manche List anwendet, um das Leben am Hof wieder in Ordnung zu bringen. Diese wird allerdings durch die forsche Rosa (Heidi Jung), der Frau des Schneidermeisters, ordentlich ins Wanken gebracht, macht sie aus dem nächtlichen Fensterln doch glatt eine Geschichte von Einbruch und versuchtem Mord.

Wie der neue Polizeiinspektor (Josef Jahner), dessen Geduld durch die Gepflogenheiten am Hof mehrmals ausgereizt wird, und der Wachtmeister (Herbert Brandl jun. oder Gerhard Huber) den Fall zu lösen gedenken, und welche Rolle der eine oder andere Stiefel dabei spielt, können die Zuschauer in den noch folgenden Aufführungen bis 3. Dezember erfahren.

Für einen reibungslosen Auftritt sorgen hinter der Bühne Gerold Jung und Josef Gröbner (Beleuchtung und Technik), Traudi Huber, Fine Oberlechner, Christa Märkl und Conny Hartl (Maske und Frisuren) und als Souffleuse Sylvia Vogel. Das Bühnenbild gestalteten Traudi Huber und Julia Mörtl. Verantwortlich für die Gesamtleitung zeigt sich Christian Berreiter, Vorsitzender des Vereins.

Gespielt wird in der Regel freitags und samstags (28. und 29. Oktober, 4.,5.,11.,12.,18.,19.,25.,26. November und 2. und 3. Dezember) und darüber hinaus am Montag, den 31. Oktober. Zudem findet am kommenden Samstag um 14 Uhr eine kostenlose Vorstellung für Behinderte und deren Begleiter statt. Auch diese Tradition führt die Heimatbühne Palling also weiter.

Karten gibt es in Palling bei der Familie Brandl (Jahnstraße 16) oder telefonisch unter 01575/1 59 89 30, jeweils montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr. Nachspieltermine gibt es heuer nicht.

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