Nach der Begrüßung der Festgäste durch BBV-Kreisgeschäftsführer Matthäus Michlbauer hob Landrat Siegfried Walch die Dynamik der Veränderung in der Landwirtschaft, die Belastungen durch den Ukrainekrieg und die hohe Bedeutung des Ehrenamts und der Obleute hervor. »Für unseren Landkreis gehört die Landwirtschaft zum Markenkern.«
Walch erklärte weiter, dass er besonders die langjährige, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit BBV-Kreisobmann Sebastian Siglreithmayer geschätzt habe. Gemeinsam habe man 2015 den Landwirtschaftsbeirat zur Abstimmung der Zusammenarbeit mit den Behörden sowie den Regionaltag zur Demonstration der Vielfalt und Qualität landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Taufe gehoben.
Pallings Bürgermeister Franz Obermaier lobte die gute Arbeit des BBV und der Ortsobmänner und -bäuerinnen als Ansprechpartner ebenso wie deren ehrenamtliche Mitwirkung in der Gemeindearbeit. Nach dem gemeinsamen Festessen wurden die nach 5, 10, 15, 20, 25 und 30 Jahren ausgeschiedenen Ortsobleute für ihre Tätigkeit mit einer Urkunde beziehungsweise einer Ehrennadel ausgezeichnet. Zehn noch aktive Ortsobmänner und -bäuerinnen erhielten zudem eine Urkunde und die Silberne Ähre für ihre Arbeit über drei Perioden.
Eine Ehrung für besondere Dienste erhielt Tobias Heiß aus Kirchstätt. Er war von 2011 bis 2016 als Jungunternehmervertreter und danach bis 2016 als gewähltes Mitglied im Kreisvorstand des BBV aktiv. Mit der Ehrennadel in Gold für mindestens drei Perioden im Ortsverband und mindestens zwei Perioden im BBV-Kreisvorstand wurden Franz Sonderhauser aus Emertsham, Helga Kamml aus Inzell, Bernhard Krautenbacher aus Kay und Barbara Rieder aus Reit im Winkl ausgezeichnet. »Du hast schon alle wichtigen Auszeichnungen des BBV erhalten und bist quasi ausgeehrt«, meinte Kreisgeschäftsführer Matthäus Michlbauer mit einem Augenzwinkern zu Josef Freiwang aus Seeon. Zusammen mit seiner Frau Rosemarie nahm dieser einen großen Geschenkkorb entgegen.
Zum Ehrenkreisobmann ernannte Matthäus Michlbauer im Namen des BBV-Kreisverbands und des BBV-Bezirksverbands Sebastian Siglreithmayer aus Stein. Er war seit 1997 als Vertreter des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern im BBV-Kreisvorstand aktiv und engagierte sich von 2012 bis 2022 als Kreisobmann. Michlbauer nannte Siglreithmayer eine »wichtige Stütze und Orientierungsgröße«, seit er 2018 das Amt als neuer Kreisgeschäftsführer des BBV angetreten habe.
Von einer »großen Herausforderung« angesichts zahlreicher Veränderungen sprach der ehemalige Kreisobmann mit Blick auf seine zwei Amtsperioden. Mit der Umverteilungsprämie für die ersten Hektar, die ihm am Herzen gelegen seien, habe man dank der Offenheit des früheren Landwirtschaftsministers Johann Brunner gerade für kleine Landwirtschaftsbetriebe viel erreicht. Siglreithmayer erinnerte an gesellige Landesversammlungen, die gute Zusammenarbeit mit Ex-BBV-Kreisgeschäftsführer Reinhard Lampoltshammer (»eine Institution«), die Wahl von dessen Nachfolger, die gute Öffentlichkeitsarbeit der Landfrauen und das gute Verhältnis zur Politik. Ein besonderer Dank galt seiner Frau Irmengard.
Statt einer Laudatio von BBV-Bezirkspräsident Ralf Huber – er war wegen einer Klausur verhindert – hatte Direktor Martin Wunderlich von der BBV-Hauptgeschäftsstelle in München aufmunternde Worte im Gepäck. Er stellte besonders die Bedeutung des Ehrenamts und die gute Vernetzung heraus, die die Stärke und den Erfolg des BBV ausmachen würden. Durch den jungen Nachwuchs mit neuen Ideen bekämen die Älteren mit ihrer Erfahrung frische Impulse.
eff