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Ludwig Hartl zeigte der Delegation aus Äthiopien den Holzbau-Betrieb seiner Familie und erklärte den Gästen das deutsche Berufsausbildungssystem. (Foto: Waldherr)

Deutsches Bildungssystem als Vorbild: Äthiopische Delegation holt sich Inspiration bei der Firma Hartl

Palling – Eine hochrangige Delegation aus Äthiopien war bei der Firma Hartl in Palling zu Gast, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten und Betriebsleitung in der Handwerksbranche zu informieren. Angeführt wurde die Studiengruppe von der äthiopischen Bildungsministerin Muferiat Kamil und dem Staatsminister für berufliche Bildung, Dr. Teshale Berecha. Vermittelt hat diesen Kontakt die Berufsschule I in Traunstein.


Zweck des Besuchs war es, Einblick in die technischen, pädagogischen und qualitätsbezogenen Aspekte des deutschen Berufsbildungssystems zu bekommen. Die Delegation zeigte sich interessiert an der Struktur, Organisation und Finanzierung, besonders im Hinblick auf die Funktionsweise von Berufsschulen und die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor im dualen System.

Die Gäste wollen auch die Rolle der verschiedenen Akteure in der Berufsbildung verstehen lernen. Dabei ist ein wichtiger Faktor, das Management der Ausbildung von Führungs- und Lehrkräften in der beruflichen Bildung kennenzulernen. In diesem Sinne informierten sich die hochrangigen Gäste in der Zimmerei Hartl in Palling über die Situation in Deutschland.

Ludwig Hartl stellte den Gästen aus dem ostafrikanischen Land seinen Betrieb vor, der derzeit in der siebten Generation der Familie geführt wird. Er erklärte das duale Ausbildungssystem, das Praxisnähe und Einsatz in der Betriebsstelle und auf Baustellen, aber auch Unterricht in der Berufsschule beinhaltet. Er ging auch auf die Strukturen seines Betriebs, der Auftragslage, den Radius seines Auftragsbereichs und vieles mehr ein. cw