Unter anderem wurde ein Lkw-Gliederzug mit deutscher Zulassung näher inspiziert. Im Zuge der Auswertung der digitalen Daten aus dem Tachographen des knapp ein Jahr alten Mercedes Actros stellten die Polizisten fest, dass sich der Lkw in der vergangenen Nacht auf einer Autobahn im niederbayerischen Raum mit Tempo 119 km/h bewegt und die zulässige Höchstgeschwindigkeit damit um 33 km/h überschritten hat.
Bereits mehrmals den Führerschein abgegeben
Der hierfür verantwortliche nächtliche Rennfahrer konnte ebenfalls anhand der Tachographen-Daten problemlos ermittelt werden. Er übergab in den frühen Morgenstunden den Lkw-Zug an seinen nun an der Kontrollstelle anwesenden Kollegen. Die weiteren Nachforschungen ergaben, dass dem betroffenen 38-Jährigen in den vergangenen Jahren bereits mehrfach der Führerschein entzogen worden war. Angesichts der erneuten, massiven Geschwindigkeitsüberschreitung ist nun auch seine aktuelle Fahrerlaubnis gefährdet. Denn auch diese hat der Mann bereits mit Punkten belastet. Die neben dem einmonatigen Fahrverbot und dem Bußgeld im oberen dreistelligen Bereich drohenden zwei Punkte in Flensburg dürften aller Wahrscheinlichkeit nach dazu führen, dass der 38-Jährige auch diesen Führerschein wieder dauerhaft abgeben muss.
Weitere Verstöße aufgedeckt
Im weiteren Verlauf der Kontrollen beanstandeten die Beamten einen 55-jährigen rumänischen Lenker eines rumänischen Sattelzugs wegen Falschbedienung des Tachographen. Er unterließ mehrfach den vorgeschriebenen manuellen Nachtrag fehlender Zeitnachweise auf seiner Fahrerkarte. Nach Leistung einer Sicherheit für die Bußgeldverfahren gegen ihn und seinen Arbeitgeber in Höhe von insgesamt rund 500 Euro konnte der Lenker seine Fahrt fortsetzen.
Ein 44-jähriger bulgarischer Trucker, der mit seinem bulgarischen Sattelzug in die Kontrollstelle beordert wurde, musste eine Sicherheit von rund 200 Euro leisten. Er erreichte auf der B 304 bei erlaubten 60 km/h eine Geschwindigkeit von 88 km/h.
Schließlich beanstandete die Polizei noch einen 42-jährigen ukrainischen Berufskraftfahrer. Auch er überschritt mit seinem polnischen Sattelzug mehrfach die zulässigen 60 km/h auf der B 304 und erreichte Geschwindigkeiten bis 96 km/h. Mit der zu leistenden Sicherheit von rund 400 Euro und einem Punkt in Flensburg kann er sich noch glücklich schätzen. Wäre er nur ein km/h schneller gefahren, hätte er sich – neben einem höheren Bußgeldsatz – zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot für Deutschland eingehandelt. fb
 

 