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Vorsitzende Michaela Stockhammer (von links) würdigte Margit Reiter für die Übernahme des Schatzmeisterpostens. Es gratulierten auch Bürgermeister Hans-Jörg Birner und FU-Kreisvorsitzende Magdalena Obermayer.

Mehr Frauen in die Politik

Kirchanschöring – Bei der Jahreshauptversammlung der Frauenunion Kirchanschöring berichtete Bürgermeister Hans-Jörg Birner über die aktuellen Gemeindethemen.


Sehr erfreulich sei die Situation in der Gemeindeverwaltung mit dem neuen Geschäftsleiter Marcus Hansen und einem ausgesprochen positiven Betriebsklima. Wegen der angespannten Lage im Landkreis mit fehlenden Unterkünften für Flüchtlinge hat der Landkreis das Gebäude des ehemaligen Supermarkts Huma gemietet. Dort sind bereits neue Ferienwohnungen genehmigt und es sollen dort ab April/Mai bis zu 30 Geflüchtete einziehen. Damit ist für die Kommune die Gefahr der Notbelegung einer Turnhalle vom Tisch.

Investitionen von etwa 20 Millionen Euro stehen in den nächsten Jahren an, davon 12 Millionen Euro für das Schulhaus, die Mensa, Ganztagsbetreuung und moderne Lernumgebung und Haustechnik. Vier Klassen werden während des Umbaus in Containern untergebracht. Die Fertigstellung ist für das Schuljahr 2026/27 geplant.

Weitere große Investitionen sind Sanierungenund Erweiterungen beider Feuerwehrhäuser – aktuell gibt es je rund 100 Aktive in den Kirchanschöring und Lampoding. Am Lackenbacher Feld kann nach derErschließung im Frühsommer 2026 mit dem Bauvon Wohnhäusern begonnen werden.

Der Bahnausbau bei Kirchanschöring/Fridolfing soll 2035 starten. Notwendig ist ein frühzeitiger Beginn der Planungen der gemeindlichen Belange bei der Straßenunterführung, die möglicherweise eine Versetzung des Kriegerdenkmals notwendig macht. Mittel aus der Städtebauförderung könnten helfen. Bei der Brückenerneuerung nach Redl muss die Gemeinde nach derzeitigem Stand rund 600 000 Euro Eigenanteil leisten, wobei mit Kostensteigerungen zu rechnen ist.

Als nächstes steht neben der Kanalsanierung diePlanung der Wärmeversorgung an. Zudem soll unter Federführung des Regionalwerks Chiemgau–Rupertiwinkel in den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf mit dem Land Salzburg ein gemeinsames Überlandwärmenetz als EU-Projekt mit 60 Prozent Förderung entstehen.

Vorsitzende Michaela Stock-hammer berichtete über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Der vierteljährliche »Ratsch« soll beibehalten werden. Die Besichtigung der Fachwerkstätten der CLW in Oderberg wird auf Anfang Sommer verschoben. Die neu gewählte Schatzmeisterin Margit Reiter legte ihren Bericht vor. Als Termin für die Neuwahlen der Vorstandschaft wurde der 24. Februar festgelegt, eventuell mit der CSU-Veranstaltung. Stockhammer gab bekannt, dass im Herbst auch das 30-jährige Bestehen des Ortsverbands gefeiert werde mit Ehrung für vier Gründungsmitglieder und treuer Mitglieder.

Bei der Bundestagswahl könne bei Beantragung der Briefwahlunterlagen auch gleich in der Gemeinde gewählt werden, was angesichts des engen Zeitrahmens sinnvoll sei.

Kreisvorsitzende Magdalena Obermayer kündigte überregionale Veranstaltungen wie ein Seminar »Ihre Stimme gewinnt« an, das explizit für Damen sei, die im Rahmen der Kommunalwahlen 2026 Interesse an einer Kandidatur hätten. Auch werde sie am internationalen Frauentag am 8. März in Traunstein wieder aktiv sein und freue sich über Besucherinnen aus dem Ortsverband.

Als Kreisvorsitzende einer der größten Arbeitsgemeinschaften der CSU ging Obermayer darauf ein, dass die Beteiligung von Frauen in der Kommunalpolitik inzwischen selbstverständlich sein sollte, besonders, da es im Landkreis zahlreiche hoch qualifizierte und erfolgreiche Damen gebe. Dass es ein Erfolgsrezept sei, auf diese zu setzen, habe der Rupertiwinkel bereits im Rahmen der Kreistagswahl 2020 bewiesen. Damals waren alle vier in der Region nominierten Kandidatinnen in den Kreistag gewählt worden. Erfreut verwies sie darauf, dass es starke Frauen im Gemeindebereich gebe, wie zum Beispiel Michaela Hofmeister, die erst vor kurzem das Bundesverdienstkreuz erhalten habe.

Eine starke Vertretung von Frauen im Gemeinderat sei sehr wichtig, hieß es weiter. Bei den nächsten Kommunalwahlen sollten sich möglichst viele Frauen zur Kandidatur bereit erklären. Auch Birner sagte, es tueden Gremien sehr gut, wenn die Sicht der Frauen auf Gesellschaft und Lebens-wirklichkeit bei Entscheidungen eine erkennbare Rolle spielt. fb