Bergens Bürgermeister Stefan Schneider sagte in der Versammlung mit rund 40 Interessierten, dass ihm weitere grüne Amtskollegen im Landkreis sehr gut gefallen würden und sicherte Sebastian Heller volle Unterstützung zu.
Landtagsabgeordnete und Landratskandidatin Gisela Sengl, die auch Beisitzerin im Ortsverband Chiemsee Ost ist, wünschte sich einen Bürgermeister, »der allen Menschen, die zu ihm kommen, aufmerksam zuhört, der auch dort hingeht, wo Probleme sind, der einen starken inneren Kompass hat und Menschen überzeugen kann, der fleißig ist und versucht, mit guten Diskussionen gemeinsam Lösungen zu finden.«
Sebastian Heller gab einen kurzen Einblick in seine private, berufliche und ehrenamtliche Biografie. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder, ist beruflich Sozialbetriebswirt und Heilpädagoge. Seit 2014 ist er Fachreferent beim Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. Ehrenamtlich ist Heller seit elf Jahren Gemeinderat und Fraktionssprecher und seit 2017 Kreisrat. In der Pfarrei ist er seit zwölf Jahren Mitglied der Kirchenverwaltung und als Lektor tätig, überregional zudem seit 2014 Vorstandsmitglied beim Diözesanrat der Erzdiözese München und Freising.
Zu den besonderen Schwerpunkten seiner Gemeindepolitik zählt Heller die Stärkung, Unterstützung und Förderung des Ehrenamts in der Gemeinde und die engagierte Interessensvertretung für die Menschen, die sich nicht oder nicht ausreichend zu Wort melden können, wie Kinder, Jugendliche und Pflegebedürftige.
Auch das Soziale in der Gemeinde Chieming möchte Heller forcieren. Konkrete Projekte seien die Beteiligung an der Sanierung beziehungsweise am Neubau des katholischen Kindergartens, der bedarfsgerechte Ausbau und die Weiterentwicklung der Offenen Ganztagsschule, das Angebot der kommunalen Jugendarbeit und die gemeindliche Ferienbetreuung in Chieming.
Heller hätte gerne, dass das Grundstück, auf dem der ehemalige Edeka-Markt stand, von der Gemeinde gekauft würde, um dort eine Tagespflege zur Seniorenbetreuung einzurichten.
Außerdem sieht Heller eine große Nachfrage an Wohn- und Bauflächen. Er möchte, dass bestehende Immobilien für junge Familien nutzbar gemacht werden und eine Innenraumverdichtung erfolgt.
Es gehe ihm um die Verhandlung über akzeptable und faire Lösungen mit Eigentümern, wie Erbpachtlösungen und Bauen im Bestand. Von einer erweiterten Freigabe von Grünflächen für Bauzwecke hält der Bürgermeisterkandidat dagegen nichts.
Die Gemeinde Chieming sollte in Zukunft verstärkt als Klimaschutzgemeinde auftreten, die CO2-neutral Wärme und Energie erzeugt, das gemeindliche Klimaschutzkonzept verfolgt und den Öffentlichen Nahverkehr voranbringt. Auch auf eine verbesserte Verkehrssituation durch den Chieminger Ortskern nahm Sebastian Heller Bezug sowie auf den »sanften« und nachhaltigen Tourismus in der Gemeinde. az