EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas
Bildtext einblenden
Hat Hinweise auf ein absichtliches Vorgehen Russlands: EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas. (Archivbild) Foto: Christoph Soeder/DPA

Kallas: Hinweise auf gezielte Luftraumverletzung in Polen

Brüssel (dpa) - Die im Luftraum über Polen abgeschossenen Drohnen stammen nach Angaben der polnischen Regierung aus Russland. Will Moskau die Nato und die EU provozieren?


Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum gibt es nach EU-Angaben Anzeichen für ein planmäßiges Vorgehen Moskaus. »Vergangene Nacht haben wir in Polen die schwerwiegendste Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland seit Beginn des Krieges erlebt, und Hinweise deuten darauf hin, dass sie absichtlich erfolgte und nicht versehentlich«, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. Sie sei in Kontakt mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte und dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski. Die EU stehe in voller Solidarität hinter Polen.

Als Konsequenz aus den jüngsten Entwicklungen mahnte Kallas an, die Kriegskosten für Moskau weiter zu erhöhen, die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken und in Europas Verteidigung zu investieren. »Russlands Krieg eskaliert, er endet nicht«, sagte die frühere Regierungschefin Estlands.

Flugzeuge der polnischen Luftwaffe hatten die Drohnen in der Nacht abgeschossen. Polens Verteidigungsminister spricht von einer schweren Provokation. Die Suche nach den Trümmerteilen läuft.

© dpa-infocom, dpa:250910-930-17870/6

Mehr Nachrichten