Der römische Gutshof von Erlstätt
Das Römermuseum Multerer gibt Einblick in die Römerzeit

(Abb. 1): Am 2. April 1815 wurde im Bereich des römischen Gutshofes von Erlstätt ein erster Mosaikboden aufgedeckt. (Zeichnung nach I. A. Fletz, Antiquarischer Versuch zur Erklärung der philosophischen Mythen und Hieroglyphen bei den Egyptiern, Phöniziern, Griechen, dann Brachmanen, Juden, Celten und Christen [Salzburg 1817] Faltbeilage).

(Abb. 2,1-2,4): Am 12.02.2008 aufgesammelte Funde aus dem römischen Gutshof von Erlstätt. 1 Hauptgebäude; 2 neu entdeckte Fundstelle südöstlich des Hauptgebäudes; 3 nordwestliches Nebengebäude; 4 Gebäude östlich des Hauptgebäudes.
So manch schöner Tag lädt geradezu dazu ein, den römischen Gutshof von Erlstätt im Gelände zu besuchen Die Gebäudegruppe liegt südwestlich des Dorfes auf dem Sporn, der von der Anhöhe mit dem Wasserbehälter nach Westen zieht. Mit der ortskundigen Hilfe von Albert Multerer bei einer Führung vor wenigen Wochen wurden die römischen Überreste schnell gefunden. Das Nebengebäude im Nordwesten der antiken Gebäudegruppe liegt am nördlichen Hangfuß mit einem schönen Blick auf das nahegelegene Erlstätt. Mit geübtem Auge erkennt man eine leichte Erhebung. Zudem sind große Bachkiesel und ein paar Ziegel ausgeackert. Zwei der Ziegelfragmente stammen von Röhrenziegeln (Abb. 2,3). Entsprechende Ziegel, auch tubuli genannt, waren fester Bestandteil römischer Heizungssysteme. Die Funde aus dem Acker bei Erlstätt sind daher ein Hinweis darauf, dass das nordwestliche Nebengebäude des römischen Gutshofes mit einer Fußbodenheizung ausgestattet war.
An der von der Gemeinde aufgestellten Bank vorbei führt der Weg zu einer als Weide genutzten Terrasse, auf der der Privatier August Gebhardt in den Jahren 1889 und 1890 ein mit Mosaiken ausgestattetes römisches Gebäude freilegen ließ. Im Acker oberhalb dieser Terrasse zeichnet sich ein weiteres römisches Gebäude durch zahlreiche ausgepflügte Ziegelfragmente ab (Abb. 2,4). Hinzu kommen große Bachkiesel und Fragmente von Quadern aus Sandstein und Kalktuff. Das Gebäude, von dem diese Baumaterialien stammen, wurde 1997 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege mittels Erdwiderstandsmessungen geophysikalisch untersucht. Auf diese Weise konnte sein Grundriss ohne einen einzigen Spatenstich relativ klar ermittelt werden.
In der westlich anschließenden Wiese liegt das Hauptgebäude des römischen Gutshofes. Die Mauern liegen direkt unter der Grasnarbe. Sie zeichnen sich als leichte Bodenwellen ab. Die stattliche Größe des 70 m langen und 40 m breiten Baus ist dadurch bis heute mit bloßem Auge zu erkennen. Auch in diesem Bereich führte Dr. Jörg Faßbinder vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege 1997 geoelektrische Untersuchungen durch. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen waren außergewöhnlich gut, weil die Mauern nur knapp unter der Oberfläche liegen. Noch heute kann man sehen, dass das Hauptgebäude reich mit Mosaiken und Wandmalereien ausgestattet war.
Den ersten in Erlstätt gefundenen Mosaikboden ließ der Pfarrer Ignaz Antiochus Fletz im Jahr 1815 freilegen. Wahrscheinlich fand man das Mosaik, das von Fletz in einem 1817 gedruckten Buch beschrieben und abgebildet ist, im Hauptgebäude (Abb. 1). Dass im Hauptgebäude des römischen Gutshofes von Erlstätt bis heute intakte Mosaikböden erhalten sind, konnte Albert Multerer 1980 feststellen. Es ist daher sehr wichtig, dass dieser Bereich auch in Zukunft nur als Weide genutzt wird. Die römischen Baureste liegen hier so dicht unter der Oberfläche, dass schon beim ersten Pflügen große Teile der im Boden erhaltenen Mauern und Mosaikböden zerstört werden würden.
Gewöhnlich endet die Besichtigung des römischen Gutshofes von Erlstätt mit dem Besuch des Hauptgebäudes. Allerdings gibt es Hinweise auf einen weiteren römischen Bau in den Feldern südöstlich der beschriebenen Gebäude. Diese Hinweise verdanken wir Karl Schefczik, der nach dem Krieg in Erlstätt lebte und hier regelmäßig römische Funde aufsammelte. Ein Plan, den er 1958 zeichnete, zeigt südöstlich des Hauptgebäudes einen weiteren großen Bau. Diesen Bau suchte die Gruppe zum Abschluss ihres Besuches. Tatsächlich fanden sie nach kurzer Zeit einen Bereich, in dem zahlreiche römische Ziegelfragmente ausgeackert sind. Bestimmbar sind Fragmente von zwei Flachziegeln, zwei Leistenziegeln und einem Röhrenziegel (Abb. 2,2). Erst zu Hause stellen sie fest, dass sie wohl ein neues römisches Gebäude entdeckt haben, denn der von Schefczik beschriebene Bau liegt in einem anderen Feld noch etwas weiter im Osten.
Am 13. Februar wurden die in Erlstätt aufgelesenen römischen Funde ordnungsgemäß der Abteilung Bodendenkmalpflege des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege gemeldet. Die Gemeinde Grabenstätt erhielt eine Kopie der Fundmeldung. Alle Funde wurden in das Römermuseum Multerer eingeliefert und verbleiben auf diese Weise in der Gemeinde Grabenstätt.
Anlass für den Besuch des römischen Gutshofes von Erlstätt war die Inventarisierung der Funde des Römermuseums Multerer in Grabenstätt. Nach Ignaz Antiochus Fletz, August Gebhardt und Karl Schefczik kümmert sich seit Ende der 70er Jahre Albert Multerer um die römische Überreste, die aus dem Gemeindegebiet von Grabenstätt bekannt sind. Regelmäßig besucht er den Fundplatz und sammelt ausgeackerte römische Funde. Ältere Funde aus dem Gutshof von Erlstätt sowie die Originalaufzeichnungen der 1889 und 1890 von August Gebhardt durchgeführten Ausgrabungen erhielt er aus dem Nachlaß von Karl Schefczik. Darüber hinaus ließ er einen Teil des 1815 von Fletz aufgedeckten Mosaiks in Ravenna rekonstruieren. Ein weiteres Mosaik entdeckte Albert Multerer – wie bereits erwähnt – 1980 im Hauptgebäude des römischen Gutshofes von Erlstätt. Er beließ es im Boden und rekonstruierte es anhand von Photos selbst. In allen Fällen wurden bei der Rekonstruktion der Erlstätter Mosaiken ausschließlich vor Ort gesammelte römische Mosaiksteine verwendet.
Seit 1980 ist eine repräsentative Auswahl der Funde im Römermuseum Multerer ausgestellt und dadurch jedermann zugänglich. Seit der Renovierung des ehemaligen Ökonomiegebäudes des Schlosses von Grabenstätt steht der Gemeinde Grabenstätt ein Raum zur Verfügung, in dem die römischen Funde aus Erlstätt neu präsentiert werden. Albert Multerer hat angeboten, die von ihm zusammengetragenen Funde an die Gemeinde abzugeben, sobald der Plan für ein neues Römermuseum Grabenstätt in die Wirklichkeit umgesetzt ist.
Um eine geordnete Übergabe zu ermöglichen, werden die Funde des Römermuseums Multerer derzeit inventarisiert. Hierfür konnte Dr. Markus Gschwind gewonnen werden. Herr Gschwind hat in München und Newcastle upon Tyne Provinzialrömische Archäologie studiert und 1999 über das römische Kastell Abusina-Eining promoviert. Von 2001 bis 2007 war er als stellvertretender Leider des Deutschen Archäologischen Instituts Damaskus tätig. Seit dem Wintersemester 2002/03 ist er zudem Lehrbeauftragter für Provinzialrömische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nun ist er für zwei Monate bei Herrn Multerer unter Vertrag und nimmt die Funde professionell auf.
Das Fundinventar wird mit dem von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen empfohlenen Programm MuseumPlus erstellt. Dieses moderne Inventarisierungsprogramm wird vom Louvre, den Staatlichen Museen zu Berlin, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München und zahlreichen anderen Museen verwendet. Eine Besonderheit des Programms ist, dass es ein speziell für Bayern entwickeltes Archäologiemodul besitzt. Langfristig sollen mit Hilfe dieses Archäologiemoduls alle archäologischen Funde, die sich im Besitz bayerischer Museen befinden, nach einem einheitlichen Schema digital erfasst werden. In Grabenstätt wird dies bereits jetzt umgesetzt.
Bei der Inventarisierung werden die Funde beschrieben und photographiert. Alle Daten und Bilder werden digital erstellt und können mit Hilfe von Datenbankabfragen nach verschiedenen Kriterien abgerufen werden. Die Datenbank des Programms MuseumPlus ist so angelegt, dass sie den Bedürfnissen des modernen Museumsbetriebes und der Depotverwaltung ebenso entgegenkommt wie jenen der wissenschaftlichen Fundbearbeitung.
Um den wissenschaftlichen Wert der Funde zu erhalten, ist es sehr wichtig, dass der Fundort und die Fundumstände jedes einzelnen Stückes bei der Inventarisierung möglichst genau festgehalten werden. Die Funde, die am 12. Februar 2008 im Bereich des römischen Gutshofes von Erlstätt aufgesammelt wurden, werden beispielsweise nach Fundstellen getrennt inventarisiert und aufbewahrt (Abb. 2,1–2,4). So ist auch in Zukunft nachvollziehbar, welche Funde aus welchem Gebäude stammen.
Die Gemeinde wird eine archäologische Sammlung erhalten, die mit modernsten Mitteln inventarisiert ist. Die Voraussetzungen für die Konzeption und die Realisierung eines neuen Römermuseums sind in Grabenstätt derzeit ideal. Bis diese Planungen umgesetzt sind, bietet das seit 1980 bestehende Römermuseum Multerer auch weiterhin einen Einblick in die römische Geschichte der Region um Grabenstätt und lädt herzlich zu einem Besuch ein. Kontakt: Römermuseum Multerer, Erlstätter Str. 1, 83355 Grabenstätt, Tel. 08661/242 www.grabenstätt.de/kultur.htm Juden, Celten und Christen [Salzburg 1817] Faltbeilage)
14/2008
An der von der Gemeinde aufgestellten Bank vorbei führt der Weg zu einer als Weide genutzten Terrasse, auf der der Privatier August Gebhardt in den Jahren 1889 und 1890 ein mit Mosaiken ausgestattetes römisches Gebäude freilegen ließ. Im Acker oberhalb dieser Terrasse zeichnet sich ein weiteres römisches Gebäude durch zahlreiche ausgepflügte Ziegelfragmente ab (Abb. 2,4). Hinzu kommen große Bachkiesel und Fragmente von Quadern aus Sandstein und Kalktuff. Das Gebäude, von dem diese Baumaterialien stammen, wurde 1997 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege mittels Erdwiderstandsmessungen geophysikalisch untersucht. Auf diese Weise konnte sein Grundriss ohne einen einzigen Spatenstich relativ klar ermittelt werden.
In der westlich anschließenden Wiese liegt das Hauptgebäude des römischen Gutshofes. Die Mauern liegen direkt unter der Grasnarbe. Sie zeichnen sich als leichte Bodenwellen ab. Die stattliche Größe des 70 m langen und 40 m breiten Baus ist dadurch bis heute mit bloßem Auge zu erkennen. Auch in diesem Bereich führte Dr. Jörg Faßbinder vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege 1997 geoelektrische Untersuchungen durch. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen waren außergewöhnlich gut, weil die Mauern nur knapp unter der Oberfläche liegen. Noch heute kann man sehen, dass das Hauptgebäude reich mit Mosaiken und Wandmalereien ausgestattet war.
Den ersten in Erlstätt gefundenen Mosaikboden ließ der Pfarrer Ignaz Antiochus Fletz im Jahr 1815 freilegen. Wahrscheinlich fand man das Mosaik, das von Fletz in einem 1817 gedruckten Buch beschrieben und abgebildet ist, im Hauptgebäude (Abb. 1). Dass im Hauptgebäude des römischen Gutshofes von Erlstätt bis heute intakte Mosaikböden erhalten sind, konnte Albert Multerer 1980 feststellen. Es ist daher sehr wichtig, dass dieser Bereich auch in Zukunft nur als Weide genutzt wird. Die römischen Baureste liegen hier so dicht unter der Oberfläche, dass schon beim ersten Pflügen große Teile der im Boden erhaltenen Mauern und Mosaikböden zerstört werden würden.
Gewöhnlich endet die Besichtigung des römischen Gutshofes von Erlstätt mit dem Besuch des Hauptgebäudes. Allerdings gibt es Hinweise auf einen weiteren römischen Bau in den Feldern südöstlich der beschriebenen Gebäude. Diese Hinweise verdanken wir Karl Schefczik, der nach dem Krieg in Erlstätt lebte und hier regelmäßig römische Funde aufsammelte. Ein Plan, den er 1958 zeichnete, zeigt südöstlich des Hauptgebäudes einen weiteren großen Bau. Diesen Bau suchte die Gruppe zum Abschluss ihres Besuches. Tatsächlich fanden sie nach kurzer Zeit einen Bereich, in dem zahlreiche römische Ziegelfragmente ausgeackert sind. Bestimmbar sind Fragmente von zwei Flachziegeln, zwei Leistenziegeln und einem Röhrenziegel (Abb. 2,2). Erst zu Hause stellen sie fest, dass sie wohl ein neues römisches Gebäude entdeckt haben, denn der von Schefczik beschriebene Bau liegt in einem anderen Feld noch etwas weiter im Osten.
Am 13. Februar wurden die in Erlstätt aufgelesenen römischen Funde ordnungsgemäß der Abteilung Bodendenkmalpflege des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege gemeldet. Die Gemeinde Grabenstätt erhielt eine Kopie der Fundmeldung. Alle Funde wurden in das Römermuseum Multerer eingeliefert und verbleiben auf diese Weise in der Gemeinde Grabenstätt.
Anlass für den Besuch des römischen Gutshofes von Erlstätt war die Inventarisierung der Funde des Römermuseums Multerer in Grabenstätt. Nach Ignaz Antiochus Fletz, August Gebhardt und Karl Schefczik kümmert sich seit Ende der 70er Jahre Albert Multerer um die römische Überreste, die aus dem Gemeindegebiet von Grabenstätt bekannt sind. Regelmäßig besucht er den Fundplatz und sammelt ausgeackerte römische Funde. Ältere Funde aus dem Gutshof von Erlstätt sowie die Originalaufzeichnungen der 1889 und 1890 von August Gebhardt durchgeführten Ausgrabungen erhielt er aus dem Nachlaß von Karl Schefczik. Darüber hinaus ließ er einen Teil des 1815 von Fletz aufgedeckten Mosaiks in Ravenna rekonstruieren. Ein weiteres Mosaik entdeckte Albert Multerer – wie bereits erwähnt – 1980 im Hauptgebäude des römischen Gutshofes von Erlstätt. Er beließ es im Boden und rekonstruierte es anhand von Photos selbst. In allen Fällen wurden bei der Rekonstruktion der Erlstätter Mosaiken ausschließlich vor Ort gesammelte römische Mosaiksteine verwendet.
Seit 1980 ist eine repräsentative Auswahl der Funde im Römermuseum Multerer ausgestellt und dadurch jedermann zugänglich. Seit der Renovierung des ehemaligen Ökonomiegebäudes des Schlosses von Grabenstätt steht der Gemeinde Grabenstätt ein Raum zur Verfügung, in dem die römischen Funde aus Erlstätt neu präsentiert werden. Albert Multerer hat angeboten, die von ihm zusammengetragenen Funde an die Gemeinde abzugeben, sobald der Plan für ein neues Römermuseum Grabenstätt in die Wirklichkeit umgesetzt ist.
Um eine geordnete Übergabe zu ermöglichen, werden die Funde des Römermuseums Multerer derzeit inventarisiert. Hierfür konnte Dr. Markus Gschwind gewonnen werden. Herr Gschwind hat in München und Newcastle upon Tyne Provinzialrömische Archäologie studiert und 1999 über das römische Kastell Abusina-Eining promoviert. Von 2001 bis 2007 war er als stellvertretender Leider des Deutschen Archäologischen Instituts Damaskus tätig. Seit dem Wintersemester 2002/03 ist er zudem Lehrbeauftragter für Provinzialrömische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nun ist er für zwei Monate bei Herrn Multerer unter Vertrag und nimmt die Funde professionell auf.
Das Fundinventar wird mit dem von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen empfohlenen Programm MuseumPlus erstellt. Dieses moderne Inventarisierungsprogramm wird vom Louvre, den Staatlichen Museen zu Berlin, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München und zahlreichen anderen Museen verwendet. Eine Besonderheit des Programms ist, dass es ein speziell für Bayern entwickeltes Archäologiemodul besitzt. Langfristig sollen mit Hilfe dieses Archäologiemoduls alle archäologischen Funde, die sich im Besitz bayerischer Museen befinden, nach einem einheitlichen Schema digital erfasst werden. In Grabenstätt wird dies bereits jetzt umgesetzt.
Bei der Inventarisierung werden die Funde beschrieben und photographiert. Alle Daten und Bilder werden digital erstellt und können mit Hilfe von Datenbankabfragen nach verschiedenen Kriterien abgerufen werden. Die Datenbank des Programms MuseumPlus ist so angelegt, dass sie den Bedürfnissen des modernen Museumsbetriebes und der Depotverwaltung ebenso entgegenkommt wie jenen der wissenschaftlichen Fundbearbeitung.
Um den wissenschaftlichen Wert der Funde zu erhalten, ist es sehr wichtig, dass der Fundort und die Fundumstände jedes einzelnen Stückes bei der Inventarisierung möglichst genau festgehalten werden. Die Funde, die am 12. Februar 2008 im Bereich des römischen Gutshofes von Erlstätt aufgesammelt wurden, werden beispielsweise nach Fundstellen getrennt inventarisiert und aufbewahrt (Abb. 2,1–2,4). So ist auch in Zukunft nachvollziehbar, welche Funde aus welchem Gebäude stammen.
Die Gemeinde wird eine archäologische Sammlung erhalten, die mit modernsten Mitteln inventarisiert ist. Die Voraussetzungen für die Konzeption und die Realisierung eines neuen Römermuseums sind in Grabenstätt derzeit ideal. Bis diese Planungen umgesetzt sind, bietet das seit 1980 bestehende Römermuseum Multerer auch weiterhin einen Einblick in die römische Geschichte der Region um Grabenstätt und lädt herzlich zu einem Besuch ein. Kontakt: Römermuseum Multerer, Erlstätter Str. 1, 83355 Grabenstätt, Tel. 08661/242 www.grabenstätt.de/kultur.htm Juden, Celten und Christen [Salzburg 1817] Faltbeilage)
14/2008