Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Hart und Kammer
Die Ortsgeistlichen berichteten darüber dem Erzbischöflichen Ordinariat nach dem Einmarsch der Amerikaner




Als der Zweite Weltkrieg im Mai vor 77 Jahren zu Ende gegangen war, da forderte das Erzbischöfliche Ordinariat in München von allen Ortsgeistlichen Berichte über das Kriegsende in ihrer Pfarrei. Dabei sollten die Pfarrer auch ganz konkret Fragen beantworten, wie zumBeispiel die, ob Messwein gestohlen wurde und ob durch die amerikanischen Besatzer das kirchliche Leben beeinträchtigt wurde. Unter dem Eindruck der Kriegsschrecken und kurz nach dem Einmarsch der Amerikaner entstanden wertvolle Zeitdokumente. Das Ordinariat hat vor einigen Jahren sein Archiv mit diesen Schriften geöffnet, so dass sie nun von jedem eingesehen werden können. Wir haben im letzten Jahr in einem ersten Beitrag über das Kriegsende in Ising, Seebruck und Chieming berichtet, und in einem weiteren über die Pfarreien Seeon und Nußdorf. Heute geht es um die beiden landwirtschaftlich geprägten Dörfer Hart bei Nußdorf und Kammer nördlich von Traunstein. Berichterstatter aus Hart war Pfarrer Johann Kandlbinder und aus Kammer Expositus Korbinian Thalmeier.
Während viele Pfarrherrn detailgetreu und in epischer Breite das Geschehen im Ort und Schicksale einzelner Pfarrangehöriger schilderten, zeichnete sich der Beitrag Kandlbinders durch besondere Kürze aus. Der Geistliche war bereits 1937 in die Pfarrei Sankt Laurentius nach Hart gekommen und blieb dort Pfarrer bis 1955, ehe er als Kommorant nach Emertsham im nördlichen Landkreis Traunstein zog und ein Jahr später starb. Geboren wurde er 1887 in Loiperding bei Ranoldsberg, im Landkreis Mühldorf. 1912 wurde er zum Priester geweiht und war anschließend als Koadjutor in Tegernsee und in Peterskirchen tätig. Weitere Stationen waren Moosburg und Schwaig bei Erding. 1931 kam er zurück in den Chiemgau und wurde Expositus in Ising, ehe er die Pfarrstelle in Hart übernahm. Hier sein Bericht im Wortlaut und in der damals gültigen Rechtschreibung:
Die Pfarrei Hart ist von Fliegerangriffen fast ganz verschont geblieben; nur in den Wäldern sind einige kleinere Bomben gefallen, ohne jedoch Schaden anzurichten. Gegen Ende des Krieges wurden einige Fahrzeuge der hier lagernden Truppen von feindlichen Tieffliegern getroffen; Personen sind dabei nicht zu Schaden gekommen. Leider wurde der Besitzer eines großen Anwesens am 18. April auf einer beruflichen Fahrt nach Siegsdorf in der Nähe von Haslach von einer Feindbombe getroffen und ist noch am gleichen Tag im Krankenhaus zu Traunstein seiner schweren Verletzung erlegen.
Plakat am Pfarrhaus sorgte in Hart für Empörung
Der Einmarsch der Amerikaner vollzog sich in aller Ruhe; die Übergabe der damals hier lagernden Truppen erfolgte kampflos in der Ortschaft Tabing am Nachmittag des 4. Mai. Manche Angehörige der in den Wochen vor und teilweise auch noch nach Beendigung des Krieges hier lagernden, deutschen Truppen bzw. Luftwaffenhelferinnen haben keinen guten Eindruck hinterlassen; Pfarrhaus und Ökonomiegebäude waren mehrere Tage überfüllt mit Offizieren und Mannschaften. Am Eingang zum Pfarrgarten wurde ein großes Plakat (100 mal 37) angebracht mit dem Aufdruck: »Tadelt nicht die Taten der Soldaten. Laßt sie lieben, laßt sie herzen, laßt sie küssen! Denn Ihr wißt nicht, wann sie sterben müssen«. Die anständigen Leute haben alle daran Anstoß genommen, besonders deswegen, weil das Plakat ausgerechnet am Eingang zum Pfarrhaus angebracht worden war. Es wurde von mir abgenommen und in der Registratur aufbewahrt.
Plünderungen wurden durch ehemalige Kriegsgefangene, hauptsächlich Polen und Franzosen, mehrere Tage besonders bei Nacht in den meisten Häusern in großem Umfang, vor allem hier im Dorf, verübt. Kirche und Pfarrhaus sind verschont geblieben. Später haben auch Russen, welche in der Nähe von Matzing ihr Lager hatten, vor allem in den Einödhöfen größere Mengen Lebensmittel geraubt. Erst als ein amerikanischer Panzerwagen mit vier Soldaten in der Ortschaft stationiert war, ist allmählich wieder Ruhe eingetreten.
Am Sonntag, den 1. Juli, nachts halb 11 Uhr verlangten vier amerikanische Soldaten im Pfarrhaus, angeblich um den Pfarrer in einer dringenden Sache zu sprechen, Einlaß. Einer von ihnen, der sehr gut deutsch redete, verlangte von mir Schnaps und Wein, auch »Kirchen«wein und bot mir dafür Kaffee an. Natürlich wurde er von mir abgewiesen. Nach einigem Hin- und Herreden entschuldigte er sich, daß er mich aus dem Bett heraus geholt hat und entfernte sich wieder mit seinen Kameraden. Eine Meldung dieses Vorfalles an die zuständige Militärbehörde ist nicht erfolgt.
Eine sehr schlimme Erscheinung ist die Tatsache, daß Flüchtlingsfrauen aus Wien, welche in einem Anwesen in nächster Nähe des Pfarrhauses untergebracht sind, sich halbe Nächte lang mit amerikanischen Soldaten abgeben, welche als »Polizeiorgane« hieher kommen. Unser Bürgermeister ist wegen dieses skandalösen Zustandes bereits in Traunstein vorstellig geworden, jedoch bis jetzt ohne nennenswerten Erfolg.
Soweit der Bericht von Pfarrer Johann Kandlbinder. Wurden 1938 in Hart 454 Einwohner in 69 Haushalten gezählt, so lebten gegen Kriegsende fast doppelt soviele Personen im Gemeindebereich. Als die Russen im März 1945 auf Wien vorrückten, flüchteten viele Menschen Richtung Westen, von denen mehr als 50 in Hart Quartier fanden. Die Zahl der Flüchtlinge, Evakuierten und ausländischen Zivilarbeiter ging zwar in den folgenden Monaten zurück; dafür stieg die Zahl der Heimatvertriebenen aber auf fast 200 Personen an.
Expositus Franz Back in Kammer beklagte unsittliches Treiben
In der Pfarrei Kammer berichtete kurz nach Kriegsende im Mai 1945 Expositus Franz Back, wie er hier den Zweiten Weltkrieg und vor allem dessen Ende erlebte. Pfarrherr Franz Back nahm insbesondere ausgebombte Städter ins Visier, die hier Zuflucht gefunden und von denen sich einige offenbar gründlich daneben benommen haben: Am schlimmsten seien drei Münchner Familien gewesen, »die ihr ehebrecherisches, unsittliches Leben ganz offen betrieben, schlimmer sogar als die seichten und leichtsinnigen Wiener Frauen und Mädchen!« Auch seinen Bericht drucken wir in der damals gültigen Rechtschreibung ab, haben Zwischentitel eingefügt und den Beitrag leicht gekürzt:
Der Weltkrieg 1939/45 hat auch in der kleinen Dorfgemeinde Kammer bei Traunstein seine schmerzlichen und blutigen Spuren hinterlassen. Es sind im Laufe des Krieges aus der Gemeinde, die ungefähr 650 Einwohner zählt, etwa an die 100 waffenfähige Männer und Jungmänner in den Krieg gezogen. Der unermüdlichen Sorge des Bürgermeisters und des Ortsbauernführers war es zu danken, daß sämtliche selbständigen Bauern auch jüngerer Jahrgänge (mit einer einzigen Ausnahme) als »unabkömmlich« vom Kriegsdienst befreit waren und so der Familie und der Bewirtschaftung des heimatlichen Anwesens erhalten blieben. Die Opfer an Gefallenen, Vermißten und Gefangenen läßt sich noch nicht genau feststellen, da ungefähr 30 Krieger noch nicht zurückgekehrt sind, die in Gefangenenlagern auf ihre Entlassung warten.
Der Ortsseelsorger war während des ganzen Krieges mit den Soldaten in eifriger Korrespondenz verbunden in Privatbriefen und auch in ausführlichen, an sich verbotenen Sammelbriefen, die über Freud und Leid der Heimat an die Front berichteten. Die anhängliche Gesinnung der Krieger an den Heimatseelsorger ließ mit der Länge des Krieges merklich nach. Die meisten Urlauber haben im Pfarrhaus Besuch gemacht und vor ihrer Abreise noch die hl. Sakramente empfangen.
Dreimal Bombenabwürfe über der Gemeinde
Im letzten Kriegsjahr mußte die Gemeinde im ganzen dreimal Bombenabwürfe erleben, die Gott sei Dank kein Menschenleben forderten. 2 Häuser wurden schwer beschädigt, 2 Häuser mußten vorübergehend wegen »Blindgänger« oder Zeitzünder geräumt werden. Kirchliche Gebäude kamen nicht zu Schaden. Während des ganzen Krieges waren sehr viele Fremdarbeiter, hauptsächlich Polen und Ukrainer, in der Gemeinde beschäftigt. Es wurde regelmäßig, im allgemeinen monatlich, für sie Gottesdienst gehalten, was die Leute sehr dankbar annahmen. Zwei- bis dreimal im Jahre wurde bei diesem Gottesdienst die Generalabsolution gegeben mit anschließender hl. Kommunionausteilung. Die Behandlung der Fremdarbeiter durch die Bauern war im allgemeinen menschenwürdig und human, einzelne ließen sich freilich zu Mißhandlungen hinreißen, was am Schluß des Krieges zu ernsten Spannungen und Gefahren führte.
Über der Gemeinde Kammer wurde im Februar 1944 ein amerikanisches Flugzeug abgeschossen. 3 Amerikaner wurden tot nach Traunstein eingeliefert. 2-3 Amerikaner wurden gefangen. Einem im Fallschirm abgesprungenen Amerikaner, völlig erschöpft, haben gute Leute aus spontaner, menschenfreundlicher Gesinnung heraus frische Milch und Butterbrot gereicht, was von den Nazis und besonders einzelnen evakuierten Frauen mit einem Sturm der Entrüstung aufgenommen wurde. Die einziehenden Amerikaner haben bei Kriegsende davon sofort Kenntnis bekommen. Sehr wechselvoll und einflußreich wirkte sich das Leben und Treiben der vielen evakuierten Familien aus. Es waren Rheinländer, Norddeutsche, Österreicher und sehr viele Münchner in der Gemeinde. Zusammenfassend kann gesagt werden: Es haben die meisten unserer Bauersfamilien wirklich das Menschenmögliche getan für Bereitstellung von Wohnräumen und Lebensmitteln. Ob die Kluft zwischen Stadt und Land kleiner geworden ist in diesen Kriegsjahren, ist recht zweifelhaft.
Pfarrer beklagt sich über »arrogante und freche Städter«
Neben dem wirklich guten Beispiel einiger stiller, friedlicher und arbeitsamer Städter fiel eben immer mehr das Beispiel und Benehmen mancher sehr arroganter und frecher Städter auf, die dem etwas rauen und einfachen Landvolk recht deutlich ihre Überlegenheit im gesellschaftlichen Auftreten fühlen ließen. Wenn in manchen Häusern die Bauersfamilien schon in frühester Morgenstunde zur schweren Arbeit aufstanden, während evakuierte Frauen in den besten Lebensjahren bis 9 oder 10 Uhr schliefen und auch den übrigen Tag sehr müßig verbrachten (im Badekostüm in der Hängematte!!), so rief das mit Recht die Verbitterung unserer Landbevölkerung hervor.
Kaum mehr als 20 % der katholischen Evakuierten erfüllten die Sonntagspflicht! Im sittlichen Leben dieser zugewanderten Leute trafman die schärfsten Gegensätze an. Neben sittlich ganz hochstehenden, feinen Menschen der Großstadt kam natürlich auch der Abschaum aufs Land heraus. Am schlimmsten von allen Evakuierten der ganzen Kriegsjahre waren 3 Münchner Familien, die ihr ehebrecherisches, unsittliches Leben ganz offen betrieben, schlimmer sogar als die seichten und leichtsinnigen Wiener Frauen und Mädchen!
Das Kriegsende selber brachte natürlich verstärkte Unruhe und Spannung in die Gemeinde. Gott sei Dank ging alles ohne Blutvergießen und Waffengewalt ab. Die letzten Tage vorher gab es eine furchtbare Überflutung durch die zurückweichende, deutsche Wehrmacht. Masseneinquartierung in sämtlichen Räumen. Am Donnerstag, den 3. Mai, nachmittags ließ der Bürgermeister am Kirchturm die weiße Fahne hissen. Bald darauf verlangte ein junger SS-Offizier sofort den Ortsgeistlichen und forderte unter Gewaltandrohung baldigste Entfernung der weißen Fahne. Nach kurzer heftiger Auseinandersetzung mit dem Bürgermeister und einigen Bürgern der Gemeinde, entschloß sich der Bürgermeister aus Klugheit, die weißen Fahnen wieder entfernen zu lassen. Am Herz-Jesu-Freitag, 4. Mai, früh 9 Uhr, wurde der Ort den Amerikanern übergeben ohne Zwischenfall. Am Vorabend hatten sich noch 9 bewaffnete SS-Leute im Pfarrhaus eingenistet und bewirten lassen. Auf freundliches Zureden des Ortsgeistlichen hin haben sie sich schließlich doch, wenn auch zögernd, bereit erklärt, sich der amerikanischen Wache zu stellen. Sie wurden gefangen genommen.
Der Schulleiter wollte »die schwarze Brut« ausrotten
Die kommenden Tage und Wochen brachten für die Gemeinde manche bittere Einquartierung und Aufregung. Auch der Pfarrhof war 3 Tage und Nächte belegt. Gestohlen wurde im Pfarrhaus nichts. Der Expositus durfte in seinem Arbeits- und Schlafzimmer bleiben. »Die kirchliche Arbeit muß ungehindert weitergehen«, sagte der amerikanische Offizier. Die Abrechnung mit den Pg brachte natürlich auch hier manche Aufregung. Der Seelsorger konnte mit gutem Gewissen für 2 Pg, die rechtschaffene Familienväter und recht kirchentreu gesinnt sind, bei den Amerikanern eintreten und diese vor Verhaftung bzw. aus der Haft wieder befreien. Dagegen mußte er aus Gewissensgründen gemeinsam mit dem neuen Bürgermeister und 10 unserer besten Familienväter die Entfernung des neu ernannten Schulleiters fordern, der noch vor einem halben Jahr die Äußerung machte: »Das Erste, was ich in Kammer tun werde, ist, daß ich die schwarze Brut ausrotte!« Vom größten Teil unserer Bevölkerung wurde das an sich unselige Kriegsende als die Befreiung vom Joch des Nationalsozialismus begrüßt.
Mit dieser Einschätzung endete der Bericht von Expositus Back. Es ist ein Fazit, das die Lage wohl am besten beschreibt. Selbst der in Ising am Chiemsee lebende Historiker Gerd Evers, der Bücher und Beiträge über diese Zeit im Chiemgau verfasst hat, zitiert die Aussage Backs beispielhaft für die Situation in unserer Region.
In seinem Bericht erwähnte Pfarrer Back auch den Absturz eines amerikanischen Flugzeugs. Die Rede ist von einem viermotorigen Bomber vom Typ Consolidated B 24 H »Liberator«, mit dem Spitznamen »Dumbo III«. Er gehörte zur 449. Bombergruppe, die als Teil der 15. US-Luftflotte seit Januar 1944 in Süditalien stationiert war. Am 25. Februar 1944 starteten bei Foggia 176 Flugzeugemit dem Ziel Messerschmitt-Werke in Regensburg. Die 15 Bomber warfen um 12.57 Uhr ihre Bomben ab und machten sich auf den Rückweg zum Sammelpunkt Chiemsee, um von dort gemeinsam über die Alpen zurückzufliegen.
Über oder zumindest nahe Kammer wurde »Dumbo III« von einer Messerschmitt Me 109 beschossen, fing Feuer und scherte aus dem Formationsflug aus. Der damals 14jährige Andreas Seehuber beobachtete den großen Verband nordwestlich von Tettelham, erkannte ein Flugzeug mit dunkler Rauchwolke, Fallschirme und die Explosion. Dann fielen große Teile der Maschine auf den elterlichen Bauernhof in Tettelham. Von den zehn Besatzungsmitgliedern überlebten nur vier die Katastrophe und konnten sich mit ihren Fallschirmen in Sicherheit bringen.
Leutnant Earnest Johnson war der letzte, der das bereits imSturzflug befindliche Flugzeug verlassen konnte. Zum ersten Mal in seinem Leben musste er den Fallschirm benutzen. Auf einem Feld in Wintermoning erreichte er festen Boden und glaubte, in Österreich zu sein. Ein Landwirt griff ihn auf, brachte ihn nach Tettelham und übergab ihn der Polizei. Von dort ging es nach Holzhausenzum Wirt. Dort verweigerte er aus Angst vor Vergiftung Essen und Trinken.
In Rettenbach auf der Buchleite befand sich die Radarstation. Von dort, so vermutet der Heimatforscher Walter Staller, dürften die Suchtrupps zur Festnahme der überlebenden Flieger gestartet sein, ebenso wie von der in Herbsdorf gelegenen Anlage.
An diesem 25. Februar 1944 kamen viele Schaulustige nach Tettelham, um zu sehen, was dort nach dem Absturz los ist. Auch den Augenzeugen und späteren Landtagsabgeordneten Andreas Seehuber haben die Ereignisse an diesem 25. Februar nicht losgelassen. Er wollte mehr über das weitere Schicksal der Besatzung erfahren und mit Überlebenden und Angehörigen Kontakt aufnehmen. Dies gelang ihm nach vielen mühevollen Recherchen. Im August 1988 fand in Otting ein großes deutsch-amerikanisches Friedensfest statt, an dem als Ehrengäste Leutnant Johnson und Angehörige der damaligen Besatzung teilnahmen. In der Tettelhamer Schlossbergkapelle und an der Pfarrkirche Otting befinden sich seither Gedenktafeln für die Opfer. »Die Schrecken des Krieges können nur durch menschliche Kontakte überwunden werden«, mahnte damals Wagings Bürgermeister Alois Heigermoser.
Klaus Oberkandler
17/2022